DeutschlandRadio-Intendant Elitz: Nur Qualitätsstandards rechtfertigen Erhöhung der Rundfunkgebühren
Hamburg (ots)
Der Intendant des DeutschlandRadios, Ernst Elitz, hat sich in der Diskussion um eine Gebührenerhöhung dafür ausgesprochen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich selbst Qualitätsstandards setzen und ihre Programme klar von den Angeboten der Privatsender abgrenzen. "Gegen die Kakophonie von Wünschen und guten Ratschlägen kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk nur bestehen, wenn er sich selbst Qualitätsstandards setzt, die ihn klar von anderen Medienangeboten unterscheiden", sagt Elitz der ZEIT.
Ein Qualitätsmaßstab könne die Zahl der Erstausstrahlungen und Eigenproduktionen sein - ebenso die "Freiheit von werblichem Einfluss" und die Vielfalt der Genres in der Hauptsendezeit. Elitz weiter: "Solche Kriterien schützen die Macher vor einem programmfernen Controlling, das lediglich Minutenpreise vergleicht, sie in Bezug zu Marktanteilen setzt". Nur dann, wenn ARD und ZDF Qualitätsstandards beschließen würden, sei eine Erhöhung der Rundfunkgebühren gerechtfertigt.
Intendant Elitz kritisiert in der ZEIT, dass die Gebührensender vielfach nicht mehr wüssten, welche Inhalte und Sendeformen sie eigentlich produzieren wollten. Elitz: "Während in jedem halbwegs ernsthaft agierenden Unternehmen erst einmal entschieden wird, welche Produkte man anbieten und welche Kunden man ansprechen will, jonglieren in der Gebührendebatte viele schon mit der zweiten Stelle hinter dem Komma, ohne wirklich zu wissen, was eigentlich berechnet und produziert werden soll."
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