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Richard Rorty: Demokratien durch eigene Antiterrormaßnahmen bedroht

Hamburg (ots)

Der an der Stanford-Universität lehrende Philosoph
und Literaturwissenschaftler Richard Rorty, sieht nicht nur in den
Terroranschlägen, sondern auch in den ergriffenen Maßnahmen zu deren
Bekämpfung eine Bedrohung der westlichen Demokratie. In der ZEIT
schreibt er: "Die größte Wirkung wird von den Maßnahmen ausgehen, mit
denen westliche Regierungen auf den Terror reagieren. Diese
Reaktionen könnten das Ende für einige Institutionen bedeuten, die in
den zwei Jahrhunderten nach den bürgerlichen Revolutionen in Europa
und Nordamerika entstanden sind."
"Ich fürchte, all die Präzedenzfälle, die die US-Regierung in
Reaktion auf den 11. September geschaffen hat, werden die Regierungen
anderer Demokratien beeinflussen", so Rorty. In Europa könne sich das
amerikanische Szenario wiederholen. "Zwar sind die Geheimdienste und
das Militär in den EU-Staaten längst nicht so stark wie in den USA.
Dennoch könnten sie plötzlich Befugnisse an sich reißen, nach denen
sie vorher nie verlangt hatten. Die Junta in Washington wird es
begrüßen."
Richard Rorty fordert, dass die Öffentlichkeit von der Politik
besser informiert werden sollte: "Wenn westliche Regierungen
gezwungen wären, ihre Notstandspläne offen zu legen, hätten es
autoritäre und demagogische Politiker schwerer, einen möglichen
Ausnahmezustand für eigene Zwecke auszunutzen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 13 mit Erstverkaufstag
   am Donnerstag, 18. März 2004) stellen wir Ihnen gerne zur  
   Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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