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Schröder: Kerneuropa ist möglich
Differenzen zu Fischer

Hamburg (ots)

In der Frage, wie sich die Europäische Union
weiterentwickeln soll, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals
Differenzen zu Außenminister Joschka Fischer erkennen lassen. Ein
Europa der zwei Geschwindigkeiten sei zwar "keine strategische
Vorstellung", sagt Schröder der ZEIT. Die Herausbildung eines
Kerneuropa sei aber die Konsequenz der bevorstehenden EU-Erweiterung,
"wenn die Vertiefung nicht so erfolgt, wie sie notwendig ist - ganz
einfach, weil es das geben muss". Schröder reagiert damit auf einen
viel beachteten Positionswechsel Fischers, der sich jüngst von der
Idee eines Kerneuropa verabschiedet hatte. Nur wenn die EU -
einschließlich der Türkei - die notwendige Größe habe, könne sie den
Herausforderungen der Globalisierung und des weltweiten Terrorismus
gerecht werden, hatte Fischer argumentiert.
Schröder zeigt sich erleichtert, dass die Spannungen, die in der
EU durch den Irak-Krieg aufgebrochen waren, überwunden seien. "Die
Europäer begreifen, dass sie aufeinander angewiesen sind." Europa sei
nicht nur ein Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts,
sondern "auch ein Raum der gemeinsamen Bedrohung". Der Bundeskanzler
räumt indirekt ein, dass auch Deutschland ein mögliches Ziel für
Terroranschläge sein könne. Er sagt der ZEIT:  "Wir haben auch nie
behauptet, dass sich die Bedrohung beschränken würde auf diejenigen,
die für den Krieg gegen den Irak waren."
Den kompletten ZEIT-Text der Meldung (ZEIT Nr. 14 mit  
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 25. März 2004) stellen wir Ihnen 
   gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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