Mitglied der Süßmuth-Kommission kritisiert Zuwanderungskompromiss
Hamburg (ots)
Rainer Münz, Bevölkerungswissenschaftler und Mitglied der Zuwanderungskommission der Bundesregierung, kritisiert den Zuwanderungskompromiss zwischen der Bundesregierung und CDU/CSU. "Das neue Gesetz", schreibt er in der ZEIT, "vergibt die große Chance, das Tor für hoch qualifizierte Einwanderer zu öffnen." Deutschland aber brauche Zuwanderer. "Dringend". Denn die schrumpfende Zahl junger Deutscher beeinträchtige unseren Wohlstand. Eine zweite Chance für ein wirklich modernes Einwanderungsgesetz gebe es nicht, schreibt Münz, und eine EU-weite Regelung sei nicht in Sicht. "Die Zukunft gestaltet dieses Gesetz nicht."
Münz wirkte maßgeblich in der Zuwanderungskommission der Bundesregierung mit, die unter dem Vorsitz der CDU-Politikerin Rita Süßmuth vor drei Jahren einen eigenen Entwurf für ein modernes Einwanderungsgesetz vorlegte. Kern dieses Vorschlags war ein Punktesystem, nach dem hochqualifizierte Ausländer ausgewählt werden sollten, gleich ob sie schon über ein Arbeitsplatzangebot in Deutschland verfügten oder nicht. Dieses Punktesystem scheiterte am Widerstand der Unionsparteien.
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