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Schauspielerin Anne Tismer: "Ich bin Autist"

Hamburg (ots)

Die Schauspielerin Anne Tismer von der Berliner
Schaubühne hat Angst vor ihren Rollen. "Nora, zum Beispiel, wollte
ich nicht machen. Ich dachte: Die ist so blöde, so blöde kann doch
kein Mensch sein. Und leider muss ich, damit ich solche Frauen
überhaupt spielen kann, gucken: Wo bin ich genauso blöd? Das ist mir
unangenehm", sagt Tismer der ZEIT. Im Leben versuche sie, Konflikte
zu vermeiden und "würde lieber lustige Stücke spielen, wo alles schön
ist". Anne Tismer, 40, hätte nichts dagegen als Schauspielerin immer
dasselbe Lebenslabyrinth zu durchlaufen: "Da ich ja Autist bin, wie
mir gesagt wurde, ist das für mich sehr angenehm. Ich bin mit dem
täglichen Leben überfordert."
Die mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnete Schauspielerin
hat oft Angst vor ihren Spielpartnern. "Deshalb hab ich so gern
starke Regisseure. Wenn der Regisseur nicht stark ist, fangen die
Schauspieler an, die Kollegen zu bevormunden", sagt Tismer. "Ich
betrachte mich als Material. Ich bin gar nicht mehr da. Das ist meine
Antriebskraft: dass ich verschwinde."
Die Wahl-Berlinerin Anne Tismer: "Ich denke, man ist in Berlin am
nächsten dran an der Realität, an der Jetztwelt ... Deutschland hat
viele Konflikte, mit denen es sich auseinander setzen muss, und in
Berlin spürt man das am stärksten."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 28 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 1. Juli 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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