Buchverleger streiten über Rechtschreibreform
Hamburg (ots)
Nachdem der Axel Springer Verlag beschlossen hat zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, zeigt eine Umfrage unter deutschen Buchverlegern, dass nicht alle diesen Schritt befürworten. "Ich würde persönlich eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung bedauern. Mir scheint eine Korrektur der offensichtlichen Misslichkeiten der neuen Rechtschreibung und eine behutsame Weiterentwicklung der richtige Weg zu sein", sagt Arnulf Conradi, Verleger des Berlin Verlags. "Eine radikale Umkehr scheint mir angesichts der Situation an den Schulen nicht verantwortbar zu sein."
Helge Malchow, Verlegerischer Geschäftsführer von Kiepenheuer und Witsch möchte bei der Belletristik die Entscheidung den Autoren überlassen: "Wenn die neue Schreibung von 2005 an tatsächlich verbindlich werden sollte, werden wir dennoch so weiter verfahren wie bisher, denn "verbindlich" ist sie ja nur für die Schule und staatliche Texte."
Dagegen sagt Wolfgang Balk, Verleger des Deutschen Taschenbuch Verlags: "Eine zukünftige Spaltung in eine Sprache der Literatur und eine der Schulen und der Bürokratie kann ... ernsthaft von niemandem befürwortet werden. Um permanentes Chaos zu verhindern, muß die Reform mit dem Eingeständnis eines schweren politischen Fehlers zurückgenommen ... werden."
Den kompletten ZEIT-Text der Meldung (ZEIT Nr. 34 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 12. August 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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