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CDU-Außenpolitiker Volker Rühe für EU-Perspektive der Ukraine

Hamburg (ots)

Der CDU-Außenpolitiker Volker Rühe warnt davor,
sich unter dem Eindruck des Visa-Skandals gegen die Ukraine
abzuschotten. In der ZEIT erklärt der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses im Bundestag: "Dass wegen der Fehler des deutschen
Außenministeriums zu viele von den Falschen zu uns gekommen sind,
heißt nicht, dass wir die Richtigen aussperren sollten. Wir brauchen
den Austausch von Studenten, Wissenschaftlern, Journalisten,
Geschäftsleuten."
Rühe spricht sich dafür aus, auf längere Sicht eine
EU-Mitgliedschaft der Ukraine ins Auge zu fassen: "Es wäre
unrealistisch, schon in der ersten Amtszeit Juschtschenkos
Beitrittsverhandlungen beginnen zu wollen. Aber wer dem Land diese
Perspektive prinzipiell verweigert, macht es fast unmöglich, die
Herausforderungen im Innern der Ukraine zu bewältigen." Rühe weiter:
"Es ist unser weltpolitisches Interesse, die Stabilität Europas zu
exportieren, zum Beispiel, indem man ein größeres Europa schafft.
Andernfalls laufen wir Gefahr, überrannt zu werden. Die Vorstellung,
man könne ein kleines, perfektes Wohlstandseuropa organisieren, mit
einem Zaun drumherum - das ist eine Illusion." Die abstrakte Frage
nach den Grenzen Europas bringe nicht viel: "Es ist klar, dass zum
Beispiel Weißrussland mit seinem diktatorischen Regime im Augenblick
das glatte Gegenteil Europas ist. Andererseits ist Weißrussland ohne
Zweifel potentiell ein europäisches Land."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 11 vom 10.03.05 senden wir
Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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