Merkel widerspricht Schröder im Streit um den Freiheitsbegriff
Hamburg (ots)
In der Diskussion um die Auslegung des Freiheitsbegriffs hat CDU-Chefin Angela Merkel Angriffe von Bundeskanzler Gerhard Schröder zurückgewiesen. "Ich habe klare Vorstellungen von Freiheit", sagt sie in der ZEIT. Schröder hatte der CDU-Politikerin vorgeworfen, Freiheit im Grunde nur als Gewerbefreiheit zu verstehen.
Merkel erklärt dagegen, mit dieser Art der Argumentation wolle Schröder verbrämen, "dass die Sozialdemokraten an anderer Stelle zu notwendigen Veränderungen noch nicht bereit sind, obwohl jeder weiß, dass das in drei, vier Jahren ganz anders sein wird. Ich persönlich kann darüber nur lächeln". Nach 35 Jahren Leben in der DDR wisse sie "um den Wert der Freiheit". Freiheit bedeute, "dass ich mich anderen zuwende, dass Leben aus Bindung besteht".
Die CDU-Vorsitzende sagt mit Blick auf Schröders Vorwurf, es sei "grotesk, wenn wir jetzt anfingen, uns gegenseitig die Freiheit madig zu machen - so, als würde sich die Freiheit dazu eignen, einen Klassenkampf heraufzubeschwören". Wenn der Kanzler so spricht, sei das "kümmerlich".
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 16 vom 14. April 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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