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Kirchhof spricht sich für berufstätige Mütter aus

Hamburg (ots)

Der ehemalige Verfassungsrichter und Kandidat der
CDU für das Finanzministerium Paul Kirchhof spricht sich für die
Berufstätigkeit von Müttern aus. In einem ZEIT-Interview widerspricht
er Behauptungen, dass er die Aufgaben von Frauen vor allem in den
Bereichen Haushalt und Kindererziehung sehe. "Mein Familienbild
können Sie aus Urteilen des Verfassungsgerichts lesen: Ich bin für
Selbstbestimmung und Wahlfreiheit der Ehegatten, die Eltern geworden
sind und ihre Rollen intern verteilen. Ob beide zu Hause sind oder
nur einer, mit oder ohne Kinderfrau, das alles geht den Staat nichts
an. Das Grundgesetz, Artikel 6, garantiert Ehe- und Familienfreiheit,
aber auch die Berufsfreiheit. Die Menschen wollen diese Angebote
gleichzeitig und gleichrangig annehmen."
Kirchhof ist geprägt von seinen Erfahrungen an der Heidelberger
Universität: "In meinem Hörsaal habe ich mehr Juristinnen als
Juristen, viele davon sind glänzend. Diese jungen Frauen wollen den
Wechsel, den sie sich mit ihrem Studium hart erarbeitet haben, auch
einlösen. Ich wäre traurig, wenn diese Frauen nicht erfolgreich wären
im Juristenberuf."
Er ist auch für ein stärkeres Engagement von Vätern bei der
Erziehung ihrer Kinder. Auch der eingetragenen Partnerschaft für
Homosexuelle gewinnt der ehemalige Verfassungsrichter Positives ab:
"Es ist grundsätzlich positiv, wenn Menschen füreinander
Verantwortung übernehmen, der Rest ist Privatsache. Ich möchte keinen
Staatskommissar, der nachschaut, ob Tisch und Bett geteilt werden -
oder auch wie und von wem."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 37 vom 8. September 2005
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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