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Filmhändler Kölmel peilt Umsatz von 70 Millionen Euro an

Hamburg (ots)

Vier Jahre nach der spektakulären Pleite der Kinowelt AG peilt das
gleichnamige Nachfolgeunternehmen im laufenden Jahr einen Umsatz von
70 Millionen Euro an und ist nach Angaben von Gründer Michael Kölmel
"sehr profitabel". Der ZEIT sagt Kölmel: "Wir reden über mehr als 30
Prozent Umsatzrendite, also vor Investitionen." Genaue Zahlen für den
Gewinn seiner Kinowelt GmbH nennt Kölmel nicht.
Kölmel und seine Kinowelt gehörten zu den Stars am Neuen Markt in
Frankfurt. Doch die Kinowelt ging im Jahr 2001 in die Insolvenz, und
Kölmel saß mehrmals für eine Nacht in Untersuchungshaft. Später
machte er sich in Leipzig erneut mit der Verwertung von Filmrechten
selbständig.
Diese Woche startet der von ihm vertriebene Film "Die Reise der
Pinguine" im Kino. Er sprach mit der ZEIT über den Neuanfang und über
seine Nächte im Gefängnis - "ich fand das unheimlich demütigend".
Kölmel: "Beim zweiten Mal habe ich gefragt, ob es vielleicht etwas
zu lesen gibt. Da wurde mir geantwortet, die Bibliothek mache erst
ein paar Tage später wieder auf, es wären aber gerade Bücher
aussortiert worden, die lägen noch im Mülleimer. Dann stehen Sie vor
der Entscheidung: Wühlen Sie im Mülleimer oder nicht? Ich habe es
getan und ein Buch über Heimat mit einem Beitrag von Edgar Reitz
gefunden. Wir hatten gerade die Kino- und DVD-Rechte an Reitz'
Heimat-Trilogie gekauft und bereiteten die Kino-Premiere zu Heimat
III vor. Es war schon irgendwie aberwitzig."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 42 vom 13.Oktober 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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