Gerhard Schröder: Ich habe Müntefering nicht zum Rücktritt geraten
Hamburg (ots)
Der scheidende Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Vorgänge, die zum Sturz des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering geführt haben, scharf kritisiert. "Für Dummheiten braucht man gelegentlich eine intellektuell klingende Begründung", sagt Schröder der ZEIT mit Blick auf die umstrittene Abstimmung über den künftigen Generalsekretär im SPD-Vorstand. Dass Müntefering nun parteiintern autoritäres Gebaren vorgeworfen werde, sei ein Vorwand von Leuten, "deren politischer Verstand weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt". Schröder deutete allerdings an, dass er an Münteferings Stelle nicht zurückgetreten wäre. Rebellen müsse man "in die Knie zwingen", sagt er. Die Frage, ob er Müntefering zum Rücktritt geraten habe, verneinte Schröder.
Schröder mahnt SPD und Union, die Große Koalition nicht scheitern zu lassen. Wenn das nicht klappt, "blamiert sich die politische Klasse bis auf die Knochen", sagt Schröder der ZEIT.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 46 vom 10. November 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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