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Lothar Bisky nennt Kandidatur für Bundestagspräsidium einen Fehler
"Ich bin mit dem Makel des Ostens ausgestattet"

Hamburg (ots)

Der Vorsitzender der Linkspartei, Lothar Bisky,
hat seine gescheiterte Kandidatur zum Vizepräsidenten des Bundestags
im Nachhinein als einen Fehler bezeichnet. "Es war ein Fehler, mich
überhaupt aufstellen zu lassen zur Wahl des Vizepräsidenten", sagt er
der ZEIT. Er habe die Lage falsch eingeschätzt, "weil ich dachte, die
Bundesrepublik sei weiter".
Bisky erklärt seine mehrfache Niederlage bei den Abstimmungen mit
Ressentiments gegen Ostdeutsche. "Ich bin eben mit dem Makel des
Ostens ausgestattet, der bleibt ein Leben lang haften", sagt er der
ZEIT. Der Parteivorsitzende beklagt sich darüber, aus den anderen
Fraktionen vor den Wahlgängen keine Anzeichen für die kommende
Abstimmungsniederlage erhalten zu haben. "Man hätte mir andeuten
können, dass es hoffnungslos ist", sagt er und beschwert sich: "Aber
der ganze Vorgang war nicht fair."
Er habe seine Niederlage "aufgearbeitet", indem er Filme von
Stanley Kubrick ansah, unter anderem 2001 - Odyssee im Weltraum. 
"Der Film lässt einen in die Unendlichkeit blicken. Man schwebt. Man
merkt, wie wenig man eigentlich ist."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 52 vom 21. Dezember 2005
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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