Detlev Buck wehrt sich gegen Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit
Hamburg (ots)
Der Filmregisseur Detlev Buck wehrt sich in der ZEIT gegen den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit im Zusammenhang mit seinem neuen Film Knallhart. "Das ist Unsinn gewesen. Der Film sagt: Hingucken. Wirklichkeit wahrnehmen. Es ist nicht leicht, den eigenen Blick auf die Wirklichkeit auszuhalten", sagt Buck in der ZEIT über seinen Film. Knallhart spielt in Berlin-Neukölln und zeigt Gewalt unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Über den Fall der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln, sagt Buck: "Ich bedauere es, wenn der Berliner Schulsenator Klaus Böger mit Schulklassen Das Leben der Anderen, einen Film über die Stasi, besucht und die Gegenwart knallhart ignoriert. Zur Stasi-Frage kann natürlich jeder problemlos Stellung beziehen. Das ist sehr angenehm für Böger, denn in diesem Fall ist historisch geklärt, wer die Guten und wer die Bösen sind. Da kann Böger keine Fehler machen."
Regisseur Buck, der sich vor den Dreharbeiten mit dem Thema Migration beschäftigt hat, betont, er sei keineswegs desillusioniert: "Es gibt Wege, die sich lohnen begangen zu werden. Zum Beispiel den jener Schule im Wedding, die einen Verhaltenskodex aufgestellt hat, an den sich jeder zu halten hat ... Gegenseitiger Respekt entsteht nur durch eine gemeinsame Basis, die alle respektieren." Für Buck ist der Multikulti-Traum noch nicht ausgeträumt: "Wir müssen jetzt erst anfangen zu träumen, indem wir klar machen, dass unsere Gesellschaft sich extrem verändert hat."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 15 vom 6. April 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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