Hamburg soll Musikstadt von internationalem Rang werden
Hamburg (ots)
Christoph Lieben-Seutter, designierter Chef der neuen Hamburger Konzerthalle Elbphilharmonie, will die Metropole zu einer Musikstadt von internationalem Rang machen. "In zehn Jahren wird die Musik in Hamburg einen anderen Stellenwert haben", erklärt er in der ZEIT. Er wolle nicht nur klassische Musik in dem Konzertsaal am Hafen präsentieren, dessen Eröffnung für das Jahr 2009 geplant ist. Neue Musik, ausgefallenes Repertoire und unbekannte Künstler sollen dort ebenso zu hören sein wie Schlager, Jazz und die großen Stars. Sogar Auftritte von Freddy Quinn oder Vicky Leandros könne er sich vorstellen.
Lieben-Seutter, der zurzeit das Konzerthaus in Wien leitet, wird im September 2007 sein Amt als Generalintendant für die Elbphilharmonie und die Laeiszhalle offiziell antreten. Als Etat für eigene Konzertreihen stehen ihm 3,6 Millionen Euro jährlich an städtischen Zuschüssen zur Verfügung. Die zu gründende Musik-GmbH soll 40 fest angestellte Mitarbeiter haben, halb so viel wie an seiner bisherigen Arbeitsstätte in Wien. Großzügig sei das Hamburger Budget nicht, erklärt Lieben-Seutter, "aber ich halte es für machbar". Für den Bau der Elbphilharmonie sind bisher schon 60 Millionen Euro von privaten Geldgebern gespendet worden. Lieben-Seutter will auch Sponsorengelder für den laufenden Konzertbetrieb einwerben, aber zum Modell für eine weitgehend von privater Seite finanzierte Kultur soll das Haus nicht werden: "Das amerikanische Modell kann man nicht einfach übernehmen, weil eine ganz andere Gesellschaftsethik dahintersteht", sagt Lieben-Seutter. Man dürfe die öffentliche Hand hierzulande nicht aus ihrer Vera ntwortung für die Kulturförderung entlassen.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 24 vom 8. Juni 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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