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Neuer Präsident Treusch: Die International University Bremen muss ihre Existenzberechtigung beweisen

Hamburg (ots)

Die International University Bremen (IUB) wird in
den nächsten fünf Jahren ihre Existenzberechtigung beweisen müssen,
das sagt der neue Präsident der Privathochschule, Joachim Treusch, in
seinem ersten Interview wenige Tage vor der Beginn seiner fünf Jahre
dauernden Amtsperiode: "Die fünf Jahre sind der proof of existence",
so Treusch gegenüber der ZEIT.
Die IUB lag zuletzt hinter ihren Budget-Plänen. Obwohl sich die
Universität in wenigen Jahren einen guten Ruf aufgebaut hat, fehlen
ihr Forschungsgelder, Spenden aus der Wirtschaft und Studenten, die
die vollen Gebühren zahlen können. Ursprünglich sollten bereits nach
fünf Jahren schwarze Zahlen geschrieben werden. "Dieser Zeitrahmen
war zu optimistisch angesetzt", sagt Treusch. "Wir können also jetzt
nicht die Füße hochlegen."
Joachim Treusch sieht seine Aufgabe darin, vor allem im Ausland
verstärkt Mittel einzuwerben. Auch sollen mehr voll zahlende
Studenten für die IUB gewonnen werden: "Je besser der Ruf der IUB
wird, desto mehr finanzstarke Eltern werden ihre Kinder nach Bremen
schicken, die jetzt noch nach Harvard oder Yale oder zum
Massachusetts Institute of Technology gehen." Um dies zu erreichen,
will Treusch die Forschung der IUB auf einzelne Spitzen
konzentrieren, ohne den transdisziplinären Ansatz in der Lehre
aufzugeben.
Die International University Bremen 1999 wurde als
Campus-Universität nach US-amerikanischem Vorbild gegründet. Heute
studieren an der IUB 908 Studenten aus 85 Nationen. Die Lehrsprache
ist Englisch. Zum 1. Juli wird Joachim Treusch den
Gründungspräsidenten Fritz Schaumann ablösen. Der Physiker Treusch
ist einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftsmanager. Bis zum
30.09.2006 amtiert er auch weiterhin als Vorstandsvorsitzender des
Forschungszentrum Jülich.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 27 vom 29. Juni 2006 
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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