Global Fund-Direktor Feachem: Kein Zusammenhang zwischen Aids-Millionen und Korruption
Hamburg (ots)
Der scheidende Direktor des Global Fund, Richard Feachem, zieht vor der Welt-Aids-Konferenz in Toronto in einem Interview mit der ZEIT ein Resümee seiner Arbeit: Das Aids-Engagement von privaten Organisationen funktioniere in Afrika besser als das von Regierungen; auch sehr arme Länder seien in der Lage, große Geldmengen sinnvoll im Kampf gegen Aids einzusetzen.
Feachem, der mit seiner Organisation selbst fünf Milliarden Dollar Spendengelder eingesammelt hat, hält die aktuelle Konkurrenz vieler Wohltäter gegen Aids in Afrika für unproblematisch. "Noch vor zehn Jahren hatte die WHO das intellektuelle Monopol für Initiativen und Ideen zur Weltgesundheit. Jetzt haben wir die Pluralität der Ideen. Das ist gesünder."
Den Verdacht, dass die einst vorbildliche Aids-Kampagne in Uganda durch zu viele konkurrierende Geldgeber ins Straucheln gekommen sei, hält der Brite für unbegründet. "In den anderen 14 Ländern, in denen sehr viele Organisationen engagiert sind, gab es keine Korruption. Es besteht also kein Zusammenhang."
The Global Fund to Fight Aids, Tuberculosis and Malaria wurde im Jahr 2000 auf einem G8-Treffen durch Kofi Annan ins Leben gerufen. Inzwischen ist die UN-nahe Organisation einer der größten Geldgeber für Aids-Projekte auf der Welt.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 33 vom 10. August 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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