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Regisseur Levy erwartet "Tsunamiwelle der Kritik"

Hamburg (ots)

Für Dani Levy, Regisseur der Hitler-Komödie "Mein
Führer", ist dieser Film Ausdruck seines Traums: "Ich könnte für 
dieses eine Mal die Regeln des Nationalsozialismus bestimmen, ich 
könnte mit subversiver Fantasie in die Geschichte eingreifen, ich 
schriebe den Nazis die Texte und lieferte sie ans Messer." Der ZEIT 
sagt Levy: "In meinem Film bin ich Gott und stehe über Hitler. Ich 
weiß, dass das an der Katastrophe nichts mehr ändern wird, aber ich 
habe die Kraft, neue Bilder zu schaffen."
"Mein Führer" sei vielleicht "der persönlichste Film geworden, den
ich bisher gemacht habe". Seine Beschäftigung mit seinen Ängsten, dem
"nie durchbrochenen Schweigen meiner Mutter über die Gräuel der 
Vergangenheit", mit "den Schmerzen durch die Vernichtung meiner 
Vorfahren" und mit "den Bildern vom Holocaust, die ich nicht 
loswerde", mache er mit diesem Film öffentlich, "indem ich dem System
des Nationalsozialismus zutiefst subjektiv begegne. Für mich ist das 
ein großer Schritt in die Welt. Da geht der kleine Dani raus in die 
brutalste Vergangenheit, ohne zu wissen, ob er dafür warm genug 
angezogen ist."
Im Prozess des Filmemachens durchlaufe man "viele Phasen der 
Verunsicherung ... der nachträgliche Erklärungsbedarf der 
euphorischen Uridee tut immer weh". Deswegen seien auch "die Phasen 
der Diskussion mit Verleihern, Kinobetreibern und Zuschauern so 
anstrengend. Die Frage ist: Hältst du aus, was du im Film behauptest,
wenn du von draußen Gegenwind bekommst?" Jeder Film sei "eine 
Einschätzung der eigenen Kräfte. Bin ich wirklich vorbereitet, mit 
Holocaust-Überlebenden zu diskutieren, der Political Correctness 
dieses Landes zu begegnen und aus allen Ecken die Bedenkenträger 
zusammenzutrommeln, die sich gegen mich verschwören?" Levy: "Wenn die
Tsunamiwelle der Kritik über mich hereinbricht, muss ich manchmal 
stärker sein, als ich eigentlich bin."
Die Filmkomödie "Mein Führer - die wirklich wahrste Wahrheit über 
Adolf Hitler" von Dani Levy läuft diese Woche in Deutschland an.
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 3 vom 11. Januar 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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