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Gilbert & George: "Museumskuratoren verstehen unsere Kunst einfach nicht"

Hamburg (ots)

Das britische Künstlerpaar Gilbert & George wirft
den heutigen Museumskuratoren Unverständnis vor. "Die meisten 
Museumskuratoren verstehen unsere Kunst einfach nicht. Sie 
intellektualisieren alles und erfinden irgendwelchen Blödsinn, um die
Hängung zu erklären. Am Ende machen sie immer eine Ausstellung für 
sich selbst", sagen die beiden dem neuen ZEITmagazin LEBEN. Als 
Konsequenz daraus gestalten  die beiden Männer ihre Ausstellungen 
selbst.
Die Künstler, die sich selbst als zwei "konservative Rebellen" 
bezeichnen, haben seit den sechziger Jahren immer wieder gegen Normen
verstoßen und etwa Fotos von Kot oder Sperma in Kollagen zu 
Kunstwerken komponiert. Für ihre Fotos verwenden sie bis heute 
dieselbe 35-Millimeter Kamera: "Mit der machen wir Hunderte Aufnahmen
eines Gegenstandes, bis sich für uns selbst eine Geschichte oder ein 
Gefühl ergibt." Ihre Vorgehensweise in der Kunst habe "gar kein 
System": "Wir machen das ganz instinktiv, und nur dann wird es Kunst 
für alle."
Im Haus der Künstler in London gibt es keine Küche, nur ein 
Kämmerchen, in dem ein Wasserkocher steht, eine Packung mit 
Teebeuteln, eine mit löslichem Kaffee und ein paar Becher. "Wir 
brauchen Platz in unseren Köpfen", erklärt George, "einen Haushalt zu
führen ist ungeheuer anstrengend und würde uns nur ablenken". Auch 
ein Radio fehlt, denn Musik sei "viel zu einlullend".
Ab Mitte Juni 2007 zeigt das Münchner Haus der Kunst einen Teil 
der großen Gilbert & George-Retrospektive, die zuvor in der Londoner 
Tate Modern zu sehen war.
Das ZEITmagazin LEBEN ist ab sofort jede Woche Teil der ZEIT.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 22 vom 24. Mai 2007 senden 
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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