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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Gemeinnützige Hertie-Stiftung und Initiative Hauptschule vergeben den Hauptschulpreis 2001: Die Erziehung zur Eigenverantwortung wird an deutschen Hauptschulen groß geschrieben

Berlin (ots)

  • Preisverleihung durch Bundespräsident Rau am 31. Mai im Schloss Bellevue: Schulen aus Taufkirchen, Berlin und Aachen liegen vorn
  • Hauptschulen in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind bundesweit führend
Im Rahmen der Initiative Hauptschule vergibt die Gemeinnützige
Hertie-Stiftung heute in Anwesenheit von Bundespräsident Johannes Rau
 den Hauptschulpreis 2001. Der Hauptschulpreis wurde 1999 von der
Initiative Hauptschule und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung ins
Leben gerufen, um Projekte zu prämieren, die aktiv zur Verbesserung
der Bildungsarbeit an deutschen Hauptschulen beitragen. Der im
Frühjahr vergangenen Jahres mit einer Summe von insgesamt 120.000 DM
ausgeschriebene Hauptschulpreis 2001 trägt den Titel "Erziehung zur
Eigenverantwortung. Jugendliche lernen, ihr Leben zu gestalten, frei
von Abhängigkeiten, frei von Gewalt".
Der erste, mit 15.000 DM dotierte Preis geht an die Hauptschule
Taufkirchen, Bayern, den mit einer Prämie von 10.000 DM verbundenen
zweiten Platz erringt die Heinrich-Ferdinand-Eckert-Oberschule in
Berlin-Friedrichshain, Platz drei belegt die Ganztagshauptschule
Aretzstraße in Aachen, sie gewinnt 5.000 DM. Daneben erhalten sieben
Hauptschulen den mit 4.000 DM dotierten vierten Preis, 23
Hauptschulen belegen einen 5. Platz, sie werden dafür mit 2.500 DM
belohnt. Unter den Preisträgern führen zahlenmäßig Hauptschulen aus
Bayern (13) und Nordrhein-Westfalen (9). Insgesamt beteiligten sich
bundesweit 90 Hauptschulen an dem Wettbewerb.
Bundespräsident Johannes Rau überreichte die Preise heute im
Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung im Schloss Bellevue an
die Schüler- und Lehrervertreter der siegreichen Schulen. In einem
Grußwort würdigte er Einsatz und Einfallsreichtum der ausgezeichneten
Schüler und Lehrer.
Bei aller Vielfalt der Einsendungen zum Hauptschulpreis 2001
lassen sich klare pädagogische Trends ausmachen: Über die Vermittlung
des schulischen Fachwissens hinaus verstehen sich heute immer mehr
Hauptschulen als Ort, an dem soziales Verhalten eingeübt wird,
insbesondere die friedliche, faire Lösung von Konflikten und
Problemen. Dabei steht zusehends die Übernahme von Verantwortung
durch die Schülerinnen und Schüler selbst im Vordergrund.
Die Bewerbungen der Siegerschulen spiegeln dies in herausragender
Weise wider: So werden Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet, etwa
für einen Einsatz auf dem Schulhof oder - unterstützt von
Sozialpädagogen - in speziellen Trainingsräumen für "Störenfriede".
Eine Schülerband "managt" ihre Auftritte in Jugendclubs in
Eigenregie. Schüler drehen Videos zum Thema Gewalt und Drogen,
gründen ihre eigene "Firma", die "Tu was GmbH", oder nehmen den
Betrieb der Schulcafeteria einfach selbst in die Hand - um sie zum
professionellen Catering-Service auszubauen.
Die Übernahme von Verantwortung will erlernt sein. In allen
ausgezeichneten Projekten sind die Lehrkräfte vorbereitend,
unterstützend und auswertend aktiv. Die Lehrerinnen und Lehrer
inspirieren, motivieren, helfen im rechten Moment, wissen sich aber
auch zur rechten Zeit zurückzuziehen.
Manche Schulen haben sich die Erziehung zur Eigenverantwortung
ausdrücklich in ihr Schulprogramm geschrieben - sie durchzieht alle
Jahrgänge und viele verschiedene Fächer. Andere haben
fächerübergreifende Projektwochen konzipiert, wieder andere arbeiten
mit außerschulischen Einrichtungen zusammen und wirken auf diese
Weise aktiv in ihre kommunale Umgebung hinein, beziehen aber eben
auch Anregungen von außen in den Schulalltag mit ein.
Im Rahmen des Hauptschulpreises 2001 vergibt die
Arbeitsgemeinschaft Gesundheit und Umwelt e.V. drei Sonderpreise zu
je 3.000 DM für besondere Leistungen bei der Förderung des
Gesundheits- und/oder Umweltbewusstseins. Prämiert werden die
Volksschule Hirschau für den Bau einer Rapsöltankstelle, die
Heinz-Sielmann-Schule in Oerlinghausen für ihre Projektwoche "Gesund
in die Region" sowie die Volksschule Pfaffing für die Organisation
des Projektes "Gesundheit macht Schule".
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Lyoner Str. 15, 60528 Frankfurt
.Dr. Roland Kaehlbrandt
Geschäftsführer Projektarbeit
Tel.: 069 - 660.756.141 / 0170 350 54 32
Claudia Finke
Information / Kommunikation
Tel.: 069 - 660.756.143 / 0170 - 27.26.975
Fax: 069 - 660.756.303 
info@ghst.de, www.ghst.de

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