CSU-Landesgruppe
Koschyk
Mayer: "Sichtbares Zeichen" gegen Vertreibungen und für Verständigung
Berlin (ots)
Zur heutigen Beschlussfassung im Bundeskabinett über die Konzeption "Sichtbares Zeichen gegen Flucht und Vertreibung" erklären der Parlamentarische Geschäftsführer, Hartmut Koschyk, und der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Seit Jahren tritt die Union für die Schaffung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin ein. Auf unser Betreiben wurde die Errichtung eines "Sichtbaren Zeichens" gegen Vertreibungen im Koalitionsvertrag verankert. Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss ist ein entscheidender Schritt dafür getan, dass dieses Anliegen nun endlich Wirklichkeit werden kann.
Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung am Ende des Zweiten Weltkriegs sind ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Sie gehören zu unserer Erinnerungskultur. Das "Sichtbare Zeichen" leistet einen wesentlichen Beitrag, die Vertreibung der Deutschen und Vertreibungen anderer Völker im historischen Kontext aufzuarbeiten. Es ist gut, dass in letzter Zeit viele absurde Tabus gefallen sind, die lange Zeit gegen die Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte der Deutschen ins Feld geführt wurden. Das Interesse der Deutschen am Schicksal der Vertriebenen ist deutlich gewachsen. Auch die östlichen Nachbarn Deutschlands gehen inzwischen unverkrampfter mit dem Thema um. Diese Veränderungen sind aber nicht von selbst eingetreten. Wesentliche Verdienste daran hat die unermüdliche Arbeit des Bundes der Vertriebenen und seiner Präsidentin Erika Steinbach mit der von ihr im Jahre 2000 mit ins Leben gerufenen Stiftung "Zentrum gegen Vertreibungen", die von CSU und CDU von Anfang an unterstützt wurde.
Das heute beschlossene Konzept enthält alle wesentlichen Elemente, die von uns seit langem gefordert wurden. Es wird nun darauf ankommen, diese konkret so umzusetzen, dass sich die Vertriebenen und auch die Nachgeborenen darin wiederfinden. Das "Sichtbare Zeichen" soll und kann ein Ort der wahrhaftigen Auseinander-setzung mit der Geschichte, des Dialogs und auch der Verständigung mit unseren östlichen Nachbarn werden.
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