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Glos: BDI verkennt die Folgekosten eines türkischen EU-Beitritts

Berlin (ots)

Zum Positionspapier des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie zu einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU
erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag,
Michael Glos:
Eine Vollmitgliedschaft der Türkei würde zu einer finanziellen
Überforderung der EU führen. Die Türkei erfüllt die Kopenhagener
Kriterien nicht - weder ökonomisch noch politisch. Seit einigen
Jahren hängt die Türkei am Tropf des IWF. Ihre Wirtschaftsleistung
beläuft sich auf nur 22 Prozent des EU-Durchschnitts und damit auf
deutlich weniger als die der Kandidaten der jetzigen Beitrittsrunde.
Die EU-Kommission bezifferte jüngst die Kosten eines möglichen
türkischen EU-Beitritts auf rd. 20 Mrd. Euro jährlich für die EU,
wovon Deutschland etwa 5 Mrd. Euro schultern müsste.
Um der Türkei jedoch eine klare europäische Perspektive zu bieten,
weist die von CDU und CSU angeregte "privilegierte Partnerschaft" in
die richtige Richtung. Sie würde es ermöglichen, die gegenseitigen
Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren und mittelfristig einen
gemeinsamen Wirtschaftsraum zu bauen. Eine Vollmitgliedschaft wäre
dem gegenüber ein politischer Sprengsatz, der das Projekt einer
echten Politischen Union gefährden würde.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227 - 5 21 38 / - 5 24 27
Fax: 030/227 - 5 60 23

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