CSU-Landesgruppe
Mayer: Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin jetzt umsetzen
Berlin (ots)
Anlässlich des 58. Sudetendeutschen Tags in Augsburg erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Die Große Koalition bekennt sich im Koalitionsvertrag nachdrücklich zur gesellschaftlichen und historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration, Flucht und Vertreibung. Daher soll in Berlin ein "sichtbares Zeichen" gesetzt werden, um an das Unrecht von Vertreibungen zu erinnern und Vertreibung dauerhaft zu ächten. Diese Festlegung gilt es jetzt rasch umzusetzen. An einer Konzeption wird derzeit unter Federführung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gearbeitet. Dabei ist es wichtig und selbstverständlich, dass die Vertriebenen und ihre Vertreterorganisationen bei der Gestaltung des geplanten Zentrums mitwirken und mitbestimmen können. Es war seit jeher gute Praxis, bei der Errichtung eines Gedenkortes für die Opfer von Unrecht die entsprechenden Opferorganisationen maßgeblich zu beteiligen.
Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag hat ein "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin seit langem gefordert. Wir brauchen einen öffentlichen Ort, um dem Unrecht der Vertreibung der Deutschen und anderer Volksgruppen in angemessener Weise zu gedenken. Das Zentrum soll gleichzeitig einen Beitrag zur dauerhaften Ächtung von Vertreibungen leisten.
Eine solche Einrichtung des Gedenkens ist ohne jeden Zweifel eine staatliche Aufgabe. Dies ergibt sich schon daraus, dass rund ein Viertel der Bevölkerung unseres Landes persönlich oder familiär von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung betroffen ist. Das Schicksal dieser Menschen ist damit wichtiger Teil der Identität Deutschlands.
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