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BDU-Studie
Unternehmen richten Personalarbeit zu wenig auf demografische Risiken aus

Bonn/Stuttgart (ots)

Herausforderungen sind vielfach bewusst, aber Konsequenzen werden nur zögerlich abgeleitet

Dass mit der demografischen Entwicklung große Herausforderungen verbunden sind, ist vielen Unternehmen bewusst. Nur: Daraus Konsequenzen und konkrete Maßnahmen für die künftige Personalarbeit abzuleiten, fällt den Firmenverantwortlichen offensichtlich weitaus schwerer. So gaben in der Studie "Demografie Exzellenz - Herausforderungen im Personalmanagement" lediglich 29 Prozent der Unternehmen an, demografieorientiertes Personalmanagement als strategisches Ziel zu verfolgen. Die Studie haben der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. und sein Regionalarbeitskreis (RAK) Baden-Württemberg gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach durchgeführt. Ausgewertet wurden die Daten von 131 Unternehmen, die Befragung erfolgte im April und Mai 2009.

Nur gut ein Viertel der Befragten analysiert die eigene Mitarbeiterstruktur unter Demografiegesichtspunkten und definiert anschließend klar, wie sich das Personal künftig zusammensetzen soll. 71 Prozent der Unternehmen stellen darüber hinaus keine Budgets für geeignete Maßnahmen zur Verfügung. Für Günter Monjau, Vorsitzender des BDU-RAK Baden-Württemberg, ein deutliches Warnsignal: "In der Vergangenheit wurden systematisch Personalstrukturen geschaffen, die sich künftig als demografische Hypothek erweisen werden." Und Gerhard Wiesler, einer der beiden BDU-Projektleiter der Studienbefragung, ergänzt: "Die Unternehmen benötigen aber heute intelligente Personalkonzepte, die in der Strategie und der Kultur angemessen verankert sind. Dabei müssen vor allem auch Mitarbeiterführung und Controlling demografieorientiert sein."

Am stärksten engagieren sich die Firmen bislang im Gesundheitsmanagement sowie bei Anreizsystemen und Lebenslangem Lernen. In deutlich geringerem Maße legen die Unternehmen spezielle Projekte auf, die die zunehmende Vielfalt der Belegschaft - Stichwort Diversity Management - aufgreifen. Auch Programme, um Führungskräfte hinsichtlich einer demografieorientierten Mitarbeiterführung zu schulen, werden selten durchgeführt.

Zur Studie: In der Studie wurden folgende Teilaspekte abgefragt: "Demografie als Teil der Unternehmensstrategie und -kultur", "Integration und Retention", "Arbeitsplatzgestaltung und Gesundheitsmanagement", "Altersgerechte Anreizsysteme", "Lebenslanges Lernen", "Karrieremanagement und Austrittsmodelle", "Wissensmanagement und Wissensbilanzierung, "Diversity Management" und "Demografieorientierte Mitarbeiterführung". Projektleitung: Günter Monjau, RMC Unternehmensberatung GmbH, und + Gerhard Wiesler, Kien-baum Executive Consultants GmbH. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch Prof. Dr. Uwe Schirmer, Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, Lehrstuhl für Personalmanagement und Personalführung.

Die Studie kann im Internet unter http://www.rak-bw.bdu.de/Studien.html heruntergeladen werden.

Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur Zeit rund 15.200 Unternehmensberater und Personalberater organisiert, die sich auf rund 530 Management-, IT- und Personalberatungsfirmen verteilen. Im BDU Regionalarbeits-kreis Baden-Württemberg sind zur Zeit rund 30 Beratungsgesellschaften organisiert, die mit ihren Beratungsangeboten die vielfältigen Bereiche von der Strategieberatung über das Personalmanagement bis hin zur operativen Unternehmensentwicklung abdecken.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn, Tel.: 0228/9161-20 und
eMail: rei@bdu.de

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