BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen
Studie Vergütung in der Unternehmensberatung 2012
Bonn (ots)
Höhe der Festgehälter variiert in der Unternehmensberatungsbranche innerhalb der Hierarchieebenen teilweise erheblich
Organisations- und Strategieberater können mit den höchsten Fixgehältern rechnen
Die Höhe der Festgehälter variiert in der Unternehmensberatungsbranche innerhalb der Hierarchieebenen teilweise erheblich. Bei den großen Marktteilnehmern mit mehr als 25 Millionen Euro Jahresumsatz beträgt die Spanne beim fest gezahlten Gehaltsbestandteil auf der obersten Hierarchiestufe Partner beispielsweise über 170.000 Euro. Dies sind Ergebnisse der Studie "Vergütung in der Unternehmensberatung 2012", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) heute veröffentlicht hat. Im Durchschnitt können die Partner großer Unternehmensberatungen danach mit einem Festgehalt von rund 213.000 Euro pro Jahr rechnen. In anderen Umsatzklassen liegt der Mittelwert hingegen deutlich darunter. Er sinkt von 135.500 Euro in der Umsatzklasse `5 Millionen bis 25 Millionen` stetig bis auf 85.000 Euro in der Umsatzklasse `unter 500.000 Euro`. Grundsätzlich lässt sich daher feststellen: Auf Partnerebene fällt das Brutto-Festgehalt umso höher aus, je größer der Umsatz des jeweiligen Beratungsunternehmens ist.
Auch für die Hierarchiestufe Senior Manager ergibt sich in der BDU-Studie eine deutliche Korrelation zwischen der Höhe des Brutto-Festgehalts und der Größenklasse der Unternehmensberatung. Während die Höhe der Festvergütung in der Umsatzklasse `500.000 Euro bis 1 Million Euro` bei rund 66.000 Euro liegt, steigt sie bei den Consultingfirmen mit mehr als 25 Millionen Euro Umsatz auf knapp 107.000 Euro und damit auf das 1,6-fache.
Auf der Hierarchiestufe Consultant reicht die Spanne des durchschnittlichen Brutto-Festgehalts von 51.200 Euro bei den großen Unternehmensberatungsgesellschaften bis zu 39.700 Euro bei den kleineren Marktteilnehmern in der Umsatzklasse `500.000 Euro bis 1 Million Euro`. Für Berufseinsteiger, die in der Regel als Analyst starten, bewegt sich der Mittelwert je nach Um-satzstärke der Beratungsunternehmen zwischen 39.300 Euro und 28.900 Euro.
Die höchsten Festgehälter werden über alle Hierarchiestufen hinweg betrachtet tendenziell in den Consultingfirmen mit den Schwerpunkten Organisations-/Prozessberatung sowie Strategieberatung gezahlt. Das durchschnittliche Plus des Festgehalts beim Aufstieg auf die nächste Hierarchiestufe liegt beispielsweise beim Wechsel vom Senior Manager zum Partner bei 62 Prozent, vom Consultant zum Senior Consultant bei 35 Prozent sowie vom Analyst zum Consultant bei 20 Prozent. Für Letztere, die Karriereeinsteiger im Consulting, ist das durchschnittliche Entwicklungspotenzial bei den Top-Gesellschaften beim ersten Karriereschritt mit einem Plus von 30 Prozent nochmals höher. Insgesamt nimmt in vielen Hierarchieebenen die Verbesse-rungsmöglichkeit analog der Unternehmensgröße zu.
Weiterhin: Je größer und damit umsatzstärker die Unternehmensberatungsgesellschaft ist, desto geringer fällt auf der Partnerebene der Anteil des Brutto-Festgehaltes an den Gesamteinkünften aus. Bei den großen Unternehmensberatungen mit mehr als 25 Millionen Euro Jahresumsatz entfallen 58 Prozent der Gesamtvergütung auf das Brutto-Festgehalt sowie insgesamt 42 Prozent auf die variablen Bezüge plus Nebenleistungen. Hingegen verteilt sich die Gesamtvergütung in der Größenklasse `500.000 bis 1 Million Euro` auf 69 Prozent Brutto-Festgehalt sowie 31 Prozent variable Bezüge plus Nebenleistungen. Grundsätzlich gilt: In den unteren Hierarchiestufen ist der Anteil des Fixgehaltes am höchsten - zum Beispiel rund 90 Prozent bei den Analysten - und sinkt dann im Laufe der Beraterkarriere mit der zunehmenden Verantwortung für Projektergebnisse und Projektakquise.
Studien-Hintergrund
Die Studie " Vergütung in der Unternehmensberatung 2012" untersucht relevante Kennzahlen aus sechs Themenfeldern: Vergütungsstruktur, Brutto-Festgehalt, erfolgsabhängige Bezüge, Neben-leistungen, Gesamtvergütung sowie Vergütung freiberuflicher Mitarbeiter. Grundlage der Studie ist eine Marktbefragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) im Zeitraum Juli bis September 2012. Insgesamt wurden 193 Fragebögen komplett ausgewertet. Der Anteil der teilnehmenden Unternehmensberatungen mit Schwerpunkt Strategieberatung lag bei 31 Prozent, bei der Organisations- und Prozessberatung bei 45 Prozent, bei der IT-Beratung bei 15 Prozent und bei der Human-Resources-Beratung bei 9 Prozent.
Inhaltsverzeichnis und Bestellmöglichkeit der Studie unter: http://bit.ly/11iz152
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