BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen
Umsatzanteile von Unternehmensberatungsleistungen im Öffentlichen Sektor sind international deutlich höher als in Deutschland
Bonn (ots)
Die Nachfrage nach Unterstützung durch Unternehmensberater für den Öffentlichen Sektor fällt im internationalen Vergleich oft deutlich höher aus als in Deutschland. Hier zu Lande lag der prozentuale Umsatzanteil am Branchengesamtumsatz von 31,5 Milliarden Euro zuletzt bei 9,3 Prozent (Quelle: Facts & Figures zum Beratermarkt 2018). In vergleichbaren Volkswirtschaften wie den USA machte der Umsatzanteil der 2017 im Öffentlichen Sektor geleisteten Beratung rund 30 Prozent (Quelle: AMCF, USA) oder in Großbritannien 25 Prozent (Quelle: MCA, Großbritannien) aus. Auch in Frankreich (Anteil 10 %), Spanien (Anteil 15 %) oder Norwegen (Anteil 27 %) nutzen Auftraggeber der Öffentlicher Hand sehr intensiv das Know-how von externen Spezialisten, um wichtige Themenstellungen zu bearbeiten (Quellen: AEC, Spanien und FEACO, Brüssel).
Darauf weist der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um Beratereinsätze in Ministerien sowie kommunalen Behörden und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland hin. "Die Vergleichszahlen zeigen, dass die deutschen Verwaltungen international betrachtet schon ganz gut aufgestellt sind. In den aktuell hochdynamischen Zeiten müssen sich allerdings auch staatliche Institutionen ständig anpassen und weiterentwickeln. So verändern sich zum Beispiel durch die Digitalisierung die Organisationsstrukturen, die Arbeitsabläufe und die eingesetzten Technologien erheblich. Parallel gilt es, die gewünschte und notwendige Kundenorientierung in den Behörden zu verbessern, um die Dienstleistungen für die Bürger schneller, bedienungsfreundlicher und mit weniger Kostenaufwand anbieten zu können. Um diese Ziele in Deutschland zu erreichen, ist und bleibt es wichtig, betriebswirtschaftliches und technologieorientiertes Know-how von Unternehmensberatern hinzuzuziehen", lautet das Fazit von BDU-Präsident Ralf Strehlau angesichts der internationalen Vergleichszahlen.
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