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BDU-Studie: "Personalberatung in Deutschland 2006/2007"
Beste Aussichten für Jobsuchende

Bonn (ots)

Umsatz in der Personalberaterbranche legte 2006 um gut 19 Prozent
   zu - Herausforderung: Knapper Bewerbermarkt und internationaler
   Wettbewerb um Talente
Das Geschäft der deutschen Personalberater brummt und den 
Jobsuchenden bieten sich so gute Bedingungen für einen Stellenwechsel
wie seit Jahren nicht mehr. Die Personalberatungsfirmen erhielten 
2006 von ihren Klienten knapp 58.000 Suchaufträge (2005: 49.500). 
Dadurch stieg der Gesamtumsatz der Personalberatungsbranche im Jahr 
2006 im Vergleich zu 2005 um 19,4 Prozent und liegt jetzt bei 1,15 
Milliarden Euro (2005: 970 Millionen Euro). Dies sind Ergebnisse der 
Studie "Personalberatung in Deutschland 2006/2007", die der 
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.  heute auf dem 
Petersberg bei Bonn im Rahmen des 9. Deutschen Personalberatertages 
vorstellte. "Deutsche Unternehmen befinden sich in vielen Branchen 
wieder auf Expansions- und Innovationskurs. Für ihre ambitionierten 
Ziele benötigen sie zusätzliche Mitarbeiter", beschreibt 
BDU-Vizepräsident Dr. Joachim Staude die momentane 
Arbeitsmarktsituation. Hinzu komme, dass sich die Verweildauer von 
Führungskräften in den Vorstands- und Geschäftsleitungsetagen 
verkürzt hätten. Nach Einschätzung der befragten Personalberater hält
die gute Branchenkonjunktur 2007 an. Beleg: Gut 86 Prozent erwarten 
im laufenden Jahr ein Umsatzplus.
Wie bereits im Jahr 2005 standen auch 2006 neue Mitarbeiter mit 
ausgeprägten Vertriebs- und Marketingqualitäten ganz oben auf der 
Wunschliste der Personalberater-Klienten (knapp 29 Prozent). So 
wurden beispielsweise aufgrund der internationalen Expansion der 
Auftraggeber verstärkt Experten für den weltweiten Vertrieb gesucht. 
Vor allem aus dem boomenden Maschinenbau, der Automotive-Branche, der
Elektrotechnik sowie der Medizintechnik kam ein hoher Bedarf an 
Ingenieuren. Die Kandidatensuche gestaltet sich aber für die 
Personalberater hier eher schwierig, da der Ingenieurstellenmarkt bei
bestimmten Qualifikationen für den Maschinenbau und die 
Elektrotechnik leergefegt ist. Die Situation habe die Industrie 
allerdings durch Fehleinschätzung sowie die vernachlässigte 
Weiterbildung und Förderung des Nachwuchses Mitte der 90-er Jahre 
teilweise selbst verursacht, so der BDU.
Internationaler Wettbewerb um Talente
Dr. Wolfgang Lichius, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes 
Personalberatung, sieht daher zwei Job-Trends: "Die nächsten Jahre 
werden von einem knappen Bewerbermarkt und dem internationalen 
Wettbewerb um die Talente geprägt sein." Die Personalberater suchen 
daher verstärkt Kandidaten ausschließlich im Ausland: Der Anteil 
stieg von sechs Prozent im Jahr 2005 auf 8,4 Prozent im Jahr 2006. 
Offensichtlich finden die Berater bestimmte Kandidatenprofile nicht 
mehr in Deutschland und nehmen daher die Personalsuche sofort 
grenzübergreifend vor. Bei mehr als der Hälfte aller Suchaufträge 
identifizierten die Personalberater geeignete Kandidaten per 
Direktsuche. Der Anteil der kombinierten Suche (Kombination Direkt-, 
Anzeigen- oder Internetsuche) stieg im Jahresvergleich von 28,1 
Prozent auf 30,9 Prozent.
Die Nachfrage nach Personalberatungsdienstleistungen seitens der 
Klienten aus dem Verarbeitenden Gewerbe ist im Jahr 2006 im Vergleich
zu 2005 (47,6 Prozent) auf 44 Prozent gesunken. Hingegen ist der 
Umsatzanteil der Klientenunternehmen aus der 
Finanzdienstleistungsbranche nach 2005 auch im Jahr 2006 gestiegen 
und liegt nun bei 16,2 Prozent (2005: 13,0 Prozent). Vermehrt wurden 
Personalberater auch für die Personalsuche von Kanzleien und 
Unternehmen aus Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung oder 
Unternehmensberatung (Professional Services) beauftragt. Nach 2005 
mit einem Anteil von 5,2 Prozent legte die Nachfrage im Jahr 2006 auf
6,6 Prozent zu.  Bei der Suche und Auswahl von Fach- und 
Führungskräften lassen sich sowohl große Konzerne als auch der 
gehobene Mittelstand von Personalberatern gleichermaßen unterstützen.
Auf Großunternehmen und Konzerne entfiel ein Umsatzanteil von 47,9 
Prozent und auf mittelständische Unternehmen ein Umsatzanteil von 
47,3 Prozent. Kleinere Unternehmen suchen laut Studie seltener 
Personal und in der Regel in Eigenregie.
Personalberater weiter optimistisch
Der Aufschwung in der Personalberatungsbranche hat auch in der 
gesamten Breite an Fahrt gewonnen. Knapp 80 Prozent der Firmen 
erzielten 2006 ein Umsatzplus. Lediglich jede zehnte Personalberatung
meldete einen rückläufigen Umsatz. Etwa 40 Prozent der 
Marktteilnehmer steigerten ihren Umsatz mit über 20 Prozent, jede 
sechste immerhin noch zwischen 15 und 20 Prozent. Bei den 
Personalberatungen in der Größenklasse "1,0 Million bis 4,5 Millionen
Euro" legten fast 70 Prozent mit über 20 Prozent zu.
Für das laufende Geschäftsjahr 2007 bleibt die 
Personalberatungsbranche weiter optimistisch. Gut 86 Prozent der 
Marktteilnehmer gehen von einem Umsatzplus aus. Die durchschnittliche
Umsatzerwartung liegt bei 19 Prozent. Für ihre Wachstumspläne wollen 
viele Personalberatungen zusätzliches Personal einstellen. So planen 
beispielsweise drei Viertel der großen 
Personalberatungsgesellschaften, die Zahl ihrer Berater zu erhöhen.
Weitere Kennzahlen: An der Personalberater-Marktstudie beteiligten
sich im März/April diesen Jahres rund 200 auf die Suche und Auswahl 
von Fach- und Führungskräften spezialisierte Beratungsunternehmen, 
darunter 16 der umsatzstärksten Marktteilnehmer. Rund 1.885 
Personalberatungsfirmen haben im Jahr 2006 ihre Dienstleistungen 
angeboten und beschäftigten knapp rund 4.700 Berater. Darüber hinaus 
waren rund 2.225 Researcher und 2.750 Assistenz- und 
Verwaltungskräfte angestellt. Die Zahl der Suchaufträge stieg von 
49.600 im Jahr 2005 auf rund 58.000 im Jahr 2006.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)  
Zitelmannstraße 22
53113 Bonn
Tel.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58 oder eMail:  rei@bdu.de

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