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Telepolis über das Rotlicht-Milieu im chinesischen Internet / Geschäft mit Erotik-SMS boomt in China

Hannover (ots)

Mit dem florierenden SMS-Geschäft
setzen die erfolgreichen chinesischen Service Provider ihren Ruf aufs
Spiel, schreibt das Online-Magazin Telepolis unter www.telepolis.de:
Das Internet in China entwickelt sich mehr und mehr zum
Erotik-Schauplatz.
Das SMS-Geschäft in China boomt: Die im Nasdaq ablesbaren
Aktienkurse der drei chinesischen Megaportale Sina.com, Sohu.com und
Netease.com befinden sich im Höhenflug. Grund dafür sind die hohen
Einnahmen aus dem SMS-Geschäft. So verdiente Sina.com im ersten
Quartal 2003 durch SMS-Service ca. 4,5 Millionen US-$, Sohu.com ca.
8,7 Millionen und Netease.com ca. 6,5 Millionen. Im ganzen Jahr 2002
verdiente Sina.com durch SMS-Service 9,1 Millionen US-$, Netease.com
10,1 Millionen. Das heißt, im ersten Quartal dieses Jahres haben
beide Portale schon die Hälfte des im vergangenen Jahr durch
SMS-Service erwirtschafteten Gewinns erreicht. Sohu.com hat gar
innerhalb eines Quartals den Profit des Vorjahres erzielt.
Mit ihren überaus erfolgreichen SMS-Allianzen haben die großen
Service Provider ein "Erotik-Netz" in nie gekannter Weise in China
aufgebaut, schreibt Telepolis-Autor Weigui Fang, der als
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier am
medienwissenschaftlich-sinologischen Forschungsprojekt "Das Internet
in China" arbeitet. Das chinesische Internet ist stark geprägt von
SMS-Angeboten mit schlüpfrigen Inhalten und Softpornos, die von dem
neuen Berufszweig der SMS-Schreiber in Akkordarbeit erstellt werden.
Vor allem junge Chinesen, die einen beträchtlichen Teil ihres
Einkommens auf SMS verwenden, nutzen diesen Service. In den
kostenlosen Mailboxen bei den großen Service Providern finden sie
jeden Tag fünf bis zehn neue "Erotik-Mails" zum Download.
Einerseits verbietet der Staat restriktiv die kommerzialisierte
und publizierte Erotik in China, andrerseits verdient er nicht
unerheblich an der boomenden Cybererotik, wenn man an die beiden
großen staatlichen Netzbetreiber China Mobile und China Unicom denkt.
So ist es wenig verwunderlich, dass die Kontrollbehörden der
Regierung lange so taten, als hätten sie gar nichts von der ganzen
Entwicklung gewusst. Inzwischen aber wurden die SMS-Allianzen
aufgelöst und die Kurse der chinesischen Internetaktien im Nasdaq
schnellen nicht mehr wie verrückt in die Höhe. Was bleibt ist die
Unzufriedenheit der betroffenen kleineren Allianzpartner, die mit
erotischen Angeboten nichts zu tun gehabt haben.
Der vollständige TELEPOLIS-Artikel ist abrufbar unter:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/16267/1.html
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Florian Rötzer
Redaktion Telepolis
Telefon: +49 [0] 89 42 71 86-0
Fax: +49 [0] 89 42 71 86-10
E-Mail:  florian.roetzer@heise.de
www.telepolis.de
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ots-Originaltext: Telepolis
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=9616

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