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Pressestimmen: Schmidt und Eichel legen Etatstreit bei

Cottbus (ots)

Warum die Regierung den Haushaltsentwurf 2004
unbedingt vor der mit Spannung erwarteten Klausur am Wochenende in
Neuhardenberg unters Volk bringen wollte, lässt sich nicht
nachvollziehen. Der politische Verteilungskampf zwischen Ulla Schmidt
und Hans Eichel erhielt dadurch jedenfalls eine zusätzliche Dramatik.
Bis zuletzt hatte sich die Sozialministerin gegen die Sparvorgaben
des Kassenwarts gesträubt. Dabei war von vornherein klar, dass auch
sie einen Beitrag zur Konsolidierung der Finanzen leisten muss.
Immerhin handelt es sich um den größten Einzeletat. Nach Lage der
Dinge wird es nun die Rentner treffen, was zunächst einmal wenig
überraschen kann. Das Volkseinkommen stagniert seit etwa drei Jahren.
Selbst Reallohnverluste sind für Arbeitnehmer längst kein Buch mit
sieben Siegeln mehr. Warum sollten nicht auch die Ruheständler ein
Solidaropfer erbringen? Blieben sie unbehelligt, würde der
Beitragssatz im kommenden Jahr die 20-Prozent-Marke streifen. Das
erhöht die Arbeitskosten, was wiederum die Chancen für neue Jobs
minimiert. Außerdem wären zusätzliche Steuergelder für die
Rentenkasse notwendig. Insofern ist es auch ein Akt der
Generationengerechtigkeit, wenn Rentner etwa über eine maßvolle
Erhöhung ihrer Krankenkassenbeiträge einen Anteil dazu leisten. Der
gleiche Maßstab muss dann allerdings auch für die Beamten im
Ruhestand gelten. Übrigens wäre es ein Treppenwitz, wenn Rot-Grün ein
Vorziehen der Steuerreform groß in Szene setzt, die dann am Ende
durch höhere Sozialbeiträge wieder ein ganzes Stück zunichte gemacht
würde. Schon deshalb muss die Regierung ein Interesse an stabilen
Lohnnebenkosten haben.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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