Frankfurter Rundschau: Kommentar zu Gauland und Boateng
29.05.2016 – 17:27
Frankfurt (ots)
Weil kein Rassist öffentlich bekennt, ein zäher und harter Rassist zu sein, spricht Gauland nicht von Rassismus, sondern davon, dass er und seinesgleichen um "ihr So-Sein" kämpften, für alles, "was man von den Vätern ererbt" habe. Was ist das Erbe, das Gauland und Gesinnungsgenossen mit ihrem Rassismus verteidigen? Nicht dazu gehört: die unbedingte Achtung der Menschenwürde, Religionsfreiheit, Respekt der sexuellen Identität, das Christentum, Weltoffenheit, Toleranz. Der geistige Nachlass, den Gauland verteidigt, ist von der Bundesrepublik ausgeschlagen worden. In ihrem "So-Sein" ist dafür kein Platz.
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