Frankfurter Rundschau

Kommentar zum EU-China-Gipfel
"Kampf um Grundwerte"

01.04.2022 – 16:57

Frankfurt am Main (ots)

Lange Zeit fühlte Europa sich in der passiven Beobachterrolle wohl; wollte einerseits die sicherheitspolitische Allianz mit den USA wahren und sich andererseits die Geschäfte in China nicht vermiesen. Doch besonders der Ukraine-Krieg, bei dem sich Peking erschreckend treu an Russlands Seite stellt, zeigt, dass der bisherige Kurs an Grenzen stößt. Denn selten wurde so klar, dass China die westliche Werteordnung ablehnt und aktiv daran hinarbeitet, diese zu zersetzen. Peking straft internationale Unternehmen ab, die Kritik üben; übt Druck auf akademische Diskurse aus und betreibt flächendeckende Desinformationskampagnen über seine Staatsmedien.

Längst wird es Zeit, das Europa rote Linien zieht - und glaubhaft macht, dass es für seine Wertüberzeugungen auch bereit ist, einen Preis zu zahlen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

Places in this release
More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 31.03.2022 – 17:42

    Die Not in Afghanistan lindern

    Frankfurter Rundschau (ots) - Nichts ist gut in Afghanistan seit die radikalislamistischen Taliban die Macht an sich rissen. Und es wird auch lange nicht besser werden. Die selbsternannten Gotteskrieger sind weder in der Lage noch willens das Land zum Wohle aller zu regieren. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Wirtschaft des Landes seit dem chaotischen Abzug der US-geführten internationalen Truppen im freien Fall befindet. Eine Dürre hat die angespannte Lebenslage der ...

  • 30.03.2022 – 17:48

    Tauwetter erhalten

    Frankfurter Rundschau (ots) - Israels Premier Naftali Bennett und seine bunte Acht-Parteien-Koalition sind unerwartet mit einer Herausforderung konfrontiert, die sie so noch nicht bestehen mussten: einer Terrorwelle mit elf Todesopfern binnen einer Woche. Und das zu einer Zeit, da der muslimische Fastenmonat Ramadan naht, in dem die religiösen Spannungen schnell den Siedepunkt erreichen. Die Bennett-Regierung hatte im Vorfeld darauf gesetzt, mit ein paar Goodwill-Gesten an ...

  • 30.03.2022 – 17:47

    Tauwetter erhalten

    Frankfurter Rundschau (ots) - Israels Premier Naftali Bennett und seine bunte Acht-Parteien-Koalition sind unerwartet mit einer Herausforderung konfrontiert, die sie so noch nicht bestehen mussten: einer Terrorwelle mit elf Todesopfern binnen einer Woche. Und das zu einer Zeit, da der muslimische Fastenmonat Ramadan naht, in dem die religiösen Spannungen schnell den Siedepunkt erreichen. Die Bennett-Regierung hatte im Vorfeld darauf gesetzt, mit ein paar Goodwill-Gesten an ...