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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Atomkraft? - Nicht schoon wieder!

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe fordert Atomkraftgegner auf,
angesichts der Debatte über die Laufzeitverlängerung von 
Atomkraftwerken "öffentlich Präsenz mit Phantasie" zu zeigen - 
Passende Shirts zum selbst gestalten und andere Anti-AKW-Utensilien 
gibt es ab heute im DUH-Shop und bei Spreadshirt - Und: "Zu jedem 
Anti-AKW-Shirt gehört natürlich der Stromversorgerwechsel hin zu 
einem Ökostromer!"
Berlin, 19. August 2008: Angesichts des von der Atomlobby und 
ihren politischen Lautsprechern neu angezettelten Streits um die 
Laufzeit störanfälliger und  terrorgefährdeter Atomkraftwerke, sollen
Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner stärker "öffentliche Präsenz
mit Phantasie" zeigen und dabei auch auf das erfolgreichste 
Umweltschutzemblem aller Zeiten - die Atomkraft?-Nein-Danke-Sonne - 
zurückgreifen. Dazu hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) 
aufgerufen und gleichzeitig empfohlen massenhaft zu den vier 
konzernunabhängigen und überregional tätigen Ökostromversorgern 
Lichtblick, Naturstrom, Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und 
greenpeace energy zu wechseln.
Von heute an können Anti-AKW-Aktivisten über den DUH-Shop 
(www.duh.de/shirtshop.html) oder direkt bei Spreadshirt 
(http://381243.spreadshirt.net ) eine Vielfalt von Anti-Akw-Shirts, 
Aufklebern, Leinentaschen etc. bestellen und bei Bedarf nach Lust und
Laune selbst gestalten.
"Wenn die Atomlobby in diesem Land den Fundamentalkonflikt um die 
Atomenergie im vollen Bewusstsein um die möglichen katastrophalen 
Folgen und die ungelöste Endlagerung des Strahlenmülls noch einmal 
führen will, dann soll sie ihren Willen haben", sagte der Leiter 
Politik und Presse der DUH, Gerd Rosenkranz. "Alt und jung müssen die
Anti-AKW-Sonne zurück ins Gedächtnis rufen und millionenfach 
einsetzen gegen diejenigen, die Tschernobyl, Harrisburg, Forsmark, 
Brunsbüttel und Krümmel vergessen machen wollen".
Rosenkranz erinnerte daran, dass die Vorstandsvorsitzenden der 
Atomkraftbetreiber vor wenigen Jahren die Vereinbarung über den 
Atomausstieg mit der rot-grünen Bundesregierung persönlich 
unterzeichnet hatten, um den Jahrzehnte alten Konflikt um diese 
Hochrisikotechnologie zu befrieden. "Beide Seiten werden ihren Teil 
dazu beitragen, dass der Inhalt dieser Vereinbarung dauerhaft 
umgesetzt", hieß es damals. "Was wir heute erleben ist der 
hemmungslose Wortbruch von Spitzenmanagern, die gleichzeitig gern als
ehrenwerte Kaufleute gelten wollen".  Unter Kaufleuten dieser alten 
Schule hätte jedoch sogar ein Händedruck ausgereicht, um das Abkommen
über den Atomausstieg zu besiegeln und später auch einzuhalten. Heute
genüge offenbar nicht einmal die Unterschrift. "Nach dieser Erfahrung
ist es ein Stück aus dem Tollhaus, dass sich jetzt führende 
Parteipolitiker aus Union und FDP mit vagen mündlichen Andeutungen 
eben dieser Konzerne über die Preis dämpfende Wirkung einer 
Laufzeitverlängerung oder die Reinvestition der Milliardengewinne in 
Erneuerbare Energien zufriedengeben wollen."
Zu erwarten sei vielmehr, dass die Konzerne im selben Moment, in 
dem es einen Regierungsbeschluss über eine Laufzeitverlängerung gebe,
"alles tun, um die Dynamik der Energiewende zu brechen". Andernfalls 
wären bei weiter laufenden Atomkraftwerken binnen weniger Jahre mehr 
als 100 Terawattstunden Strom zu viel auf dem deutschen Markt, die 
dann nicht mehr abgesetzt werden könnten. Kürzlich hatten mehrere 
wissenschaftliche Institute unterschiedlicher Ausrichtung ermittelt, 
dass eine Laufzeitverlängerung 400 bis 800 Millionen Euro 
Zusatzgewinne vor Steuern in die Konzernkassen spülen würde - und 
zwar pro Jahr und pro Reaktor. Die Laufzeitverlängerung wäre deshalb 
auch ein Programm zur weiteren Verfestigung der Macht eben jener 
Konzerne, deren wirtschaftliche Dominanz und Marktbeherrschung heute 
von Politikern und Medien jeglicher Couleur gerne beklagt werde.
Rosenkranz forderte Atomkraftgegner und Atomkraftgegnerinnen auf, 
sich privat und öffentlich zu ihrer AKW-Gegnerschaft zu bekennen und 
mit Freunden und Bekannten zu diskutieren. "Shirts und andere 
Utensilien sind dafür gerade im Alltag wunderbare Anknüpfungspunkte, 
vor allem, wenn sie generationenübergreifend Absatz finden". Als 
besonders glaubwürdig erweise sich in allen Diskussionen, wer 
gleichzeitig seinen persönlichen Wechsel hin zu Ökostromanbietern 
"nachweisen" könne. "Wer die Atomkraft nicht mehr will, sollte sein 
gutes Geld nicht ausgerechnet denen überlassen, die weiter darauf 
setzen, um ihre Markdominanz absichern." Der Stromversorgerwechsel 
kann zum Beispiel über das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber 
machen!" (www.atomaustieg-selber-machen.de) aus Umweltverbänden, 
Verbraucherorganisationen und Anti-AKW-Initiativen erfolgen, das die 
DUH vor rund zwei Jahren ins Leben gerufen hat.

Pressekontakt:

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-21,
Fax: 0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Steffen Holzmann, Projektmanager Marketing und neue Medien,
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Mobil: 0170 4120449,
Tel.: 07732 9995-52, Fax: 07732 9995-77, E-Mail: holzmann@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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