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Weser-Kurier: Zum Blitzmarathon schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 8. Oktober 2013:

Bremen (ots)

Es ist zweifellos eine groß angelegte Aktion, die da am Donnerstag um 6 Uhr morgens startet: 14<ET>724 Polizisten, messen an 8599 Kontrollstellen in ganz Deutschland die Geschwindigkeit, 24 Stunden lang. Es ist das erste Mal, dass ein Blitzmarathon bundesweit stattfindet und auch Bremen sich an der Großkontrolle beteiligt. Ein Zeichen für mehr Sicherheit soll sie sein und die Autofahrer für die Gefahren durch das Rasen sensibilisieren. Ob das in der Breite gelingt, erscheint allerdings fraglich. Sicherlich: Während des Blitzmarathons werden viele Autofahrer genauer hinsehen und Tachonadel und Geschwindigkeitsbegrenzung eher in Einklang bringen wollen - allein schon deshalb, weil sie wissen, dass die Gefahr eines Bußgeldes drastisch erhöht ist. Ob sie dann drei Tage später immer noch so genau auf die Geschwindigkeit achten und den Fuß vom Gas nehmen, kann man jedoch durchaus bezweifeln. Man darf von einer Aktion wie dieser aber auch keine Wunderdinge erwarten. Der Blitzmarathon dient in erster Linie der Prävention. Vielleicht klappt das nur bei einigen wenigen Autofahrern, die an diesem Tag bewusst auf die Geschwindigkeit achten, dabei merken, wie schnell sie üblicherweise auf der Strecke fahren und in Zukunft das Tempo drosseln. Vielleicht hat die Aktion nur dann Erfolg, wenn man sie regelmäßig wiederholt und die Verkehrsteilnehmer immer wieder zwingt, sich die Geschwindigkeitsbegrenzung bewusst zu machen - vor allem dort, wo oft gerast wird. Es gibt noch keine belastbaren Erkenntnisse dazu, doch der Versuch lohnt allemal. Wenn er erfolgreich ist, ist viel gewonnen. Und wenn er nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist nichts verloren. Denn ein Argument gilt keinesfalls: das der Abzocke. Zum einen, weil die Blitzerstandorte vorher angekündigt worden sind. Und zum anderen, weil jeder, der geblitzt wird, zu schnell gefahren ist. Das ist keine Abzocke, das ist die Kontrolle der erlaubten Geschwindigkeit. Und niemand wird gezwungen, diese zu überschreiten.

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