Alle Storys
Folgen
Keine Story von Weser-Kurier mehr verpassen.

Weser-Kurier

Weser-Kurier: Über das Ausflaggen deutscher Handelsschiffe schreibt Peter Hanuschke:

Bremen (ots)

Vor zwei Jahren fuhren noch 448 Handelsschiffe unter deutscher Flagge - aktuell sind es nur noch 387. Und diese Zahl wird noch weiter sinken - nicht nur wegen der Buxterhuder Reederei NSB, die ihre 38 Containerschiffe schrittweise bis 2017 ausflaggen will, sondern weil der wirtschaftliche Druck auch auf viele weitere Reedereien zu groß wird, um weiterhin mit deutschem Personal zu fahren, weil es im internationalen Vergleich einfach zu teuer ist. Die Zeiten, dass ein stetig wachsender Grad der Containerisierung beim Gütertransport der Branche zweistellige Wachstumsraten bescherten, sind seit Beginn der Finanzkrise längst vorbei. Aussicht auf eine Erholung des Marktes wird von Experten in den nächsten Jahren eher als gering eingeschätzt. Viele reden im siebten Jahr der Krise in der Containerschifffahrt auch schon von einem Normalzustand in der Branche. Was hilft, ist Größe: Weltmarktführer Maersk fährt sogar Gewinne ein und will durch eine Allianz mit MSC als Nummer zwei noch weitere Kosten sparen. Vor allem bringt etwa Maersk trotz der weltweit bestehenden Tonnage-Überangebots immer noch mehr Mega-Containerschiffe in den Markt, die wegen ihrer Größe und Sparsamkeit enorme Kostenvorteile bieten. Auch die beiden einzigen deutschen Großreedereien Hapag Lloyd und Hamburg Süd versuchen, durch unterschiedliche Kooperationen Kosten zu sparen. Ansonsten zeichnet sich der deutsche Reederei-Markt eher durch mittelgroße Schifffahrtsunternehmen aus, die weit davon entfernt sind, in den Genuss solcher Größenvorteile zu kommen: Also ist Ausflaggen angesagt - und das ist nachvollziehbar. Wenn mittelfristig wichtiges maritimes Know-how in Deutschland gehalten werden soll, dann muss das maritime Bündnis schnell und offenbar grundlegend überarbeitet werden - denn wirkungsvoll war es in der Vergangenheit absolut nicht.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Weser-Kurier
Weitere Storys: Weser-Kurier
  • 03.12.2014 – 20:42

    Weser-Kurier: Zur internationalen Anti-IS-Allianz schreibt Mirjam Moll:

    Bremen (ots) - Dass sich die Allianz gegen die Terrormiliz IS schon kaum drei Monate nach ihrer Gründung selbst auf die Schulter klopft, ist voreilig. Trotz erster Erfolge kann man noch lange nicht von einem Ende der blutigen Verwüstung sprechen, die die Terrormiliz seit Jahresbeginn hinterlässt. Nicht umsonst hat der Iran auf eigene Faust Luftangriffe gestartet. ...

  • 03.12.2014 – 20:41

    Weser-Kurier: Zur Thüringer CDU schreibt Alexander Pitz:

    Bremen (ots) - Monatelang haben die Christdemokraten vor einem rot-rot-grünen Bündnis in Thüringen gewarnt. Keine Gelegenheit haben sie ausgelassen, um so zu tun, als wäre die Wahl Bodo Ramelows zum ersten Ministerpräsidenten der Linken quasi ein Rückfall in die SED-Diktatur. Doch ausgerechnet jetzt, wo es darum geht, einen Gegenkandidaten zu nominieren, da kneift die CDU. Die für gewöhnlich so selbstbewusst ...

  • 03.12.2014 – 17:53

    Weser-Kurier: Wehrbeauftragter will Konjunkturprogramm für Kasernen

    Bremen (ots) - Bremen. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), will einen Teil des geplanten Konjunkturprogramms zur Sanierung maroder Kasernen nutzen. "38 Prozent der Bauten haben Mängel und neun Prozent sind eigentlich unbewohnbar, müssen aber weiter zur Unterbringung genutzt werden", sagt er dem "Weser-Kurier" (Donnerstagsausgabe). Er ...