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Rheinische Post: Drama um Gaza

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Wenn die Palästinenser glauben, dass ihre permanenten 
Raketenangriffe auf Israel vom Gaza-Streifen aus Teil eines legalen 
Widerstandes sind, dann müssen sie auch hinnehmen, dass sich Israel 
dagegen vehement wehrt. Der Staat Israel hat die Pflicht, seine 
Bürger zu schützen. Die israelische Blockade des Gaza-Streifens ist 
nur eine Option. Sie ist insofern wirkungsvoll, weil sie Druck 
aufbaut, indem sie die Lebensverhältnisse der Palästinenser massiv 
verschlechtert. Und genau hier liegt die Crux. Darf Israel dermaßen 
hart auch gegen Zivilisten vorgehen? Darf es den Gaza-Streifen als 
Ganzes gleichsam in Geiselhaft nehmen? Wohl eher nicht. Auch in 
Kriegen oder kriegsähnlichen Auseinandersetzungen haben Zivilisten 
einen anderen Status als Kombattanten. Zivilisten sind zu schonen.
Israels Vorgehen bringt die Welt gegen sich auf, weil es zu wenig 
differenziert, dies angesichts der Lage aber kaum kann. Israels 
Soldaten steht keine geschlossenen Armee gegenüber. Kämpfer der Hamas
nutzen die zivile Infrastruktur zum Schutz und zur Tarnung. Wer gegen
die Hamas vorgeht, geht automatisch gegen Zivilisten vor. Hungernde 
Menschen, die eine Mauer sprengen, bescheren so der Hamas einen 
riesigen Propagandaerfolg.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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