Rheinische Post: Bayern, Hessen Kommentar VON REINHOLD MICHELS
Düsseldorf (ots)
Das zeitliche Zusammentreffen des geplanten politischen Neuanfangs in Bayern und Hessen im Süden ein CSU/FDP-Bündnis, in der Mitte eine Koalition von SPD/Grünen plus dem Hilfsmotor Linkspartei lenkt in der Krise mehr denn je den Blick aufs Ökonomische. CSU und FDP wollen neue Straßen bauen und den für Bayern lebenswichtigen Münchner Flughafen erweitern. SPD und Grüne behindern die zügige Fortentwicklung der Rhein-Main-Lebensader "Frankfurt International" sowie den für Nordhessens Gesundung wichtigen Regional-Airport Kassel. Der Blick verweist auch darauf, dass die Regierung Seehofer in München trotz aller akuten Nöte, vor denen auf einmal auch Bayern steht, sich einen bürgerlichen Sinn bewahrt hat für das, was Politik jetzt auf keinen Fall tun darf: aus ideologischer Voreingenommenheit das ohnehin geschwächte Wirtschaftsleben weiter drangsalieren. Ypsilanti und ihr Partner Al-Wazir sind auf dem Holzweg. Seehofer ist kein Guru deregulierter Märkte, vielmehr ein sozialer Marktwirtschaftler in guter bundesrepublikanischer Tradition. Gelänge es seiner CSU/FDP-Regierung, in diesem Sinn Tradition mit Fortschritt zu verbinden, wäre das gesund für Bayern und ganz Deutschland.
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