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Rheinische Post: Streit um Beuys Kommentar Von Bertram Müller

Düsseldorf (ots)

Auf das Museum Schloss Moyland am Niederrhein
sind Eva-Beuys, die Witwe, und ihre beiden erwachsenen Kinder seit je
nicht gut zu sprechen. Ihr Rechtsanwalt hat ihren Unmut nun in 
fordernde Worte gefasst: Das Museum soll den Erben alles zurückgeben,
was ihnen angeblich zusteht; also diejenigen Werke von Beuys, die 
nicht der Stiftung gehören, sowie das Archivmaterial, das ohne 
Einwilligung der Erben in die Museumsstiftung eingebracht worden sei.
Und überhaupt dieses Museum: Es gehe mit dem Werk von Joseph Beuys 
(19211986) dilettantisch um. Eva Beuys ist es leid, dass neben ihr 
eine zweite Institution Beuys' Erbe zu verwalten sucht; ein Museum, 
das auf der Sammlung van der Grinten beruht. Jene beiden Brüder 
luchsten Beuys für jeweils kaum mehr als 30 D-Mark Werke ab, als den 
Künstler noch niemand kannte. Statt in Schloss Moyland sähe die 
Familie die Arbeiten heute lieber in der Düsseldorfer Kunstsammlung 
NRW. Ob Werke auf Papier dort aber überhaupt willkommen sind? 
Zunächst jedenfalls muss ein Gericht entscheiden, was die Familie zu 
bestimmen hat. Denn ohne Rechtsgrundlage sind deren Forderungen 
nichts als öffentliches Lamentieren.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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