Rheinische Post: Rote Karte für Raser
Düsseldorf (ots)
Ein Kommentar von Detlev Hüwel:
Wenn ein Fahrzeug einen Menschen mit Tempo 30 anfährt, dann ist das so, als spränge jemand aus 3,50 Meter Höhe auf den Boden. Bei Tempo 50 entspräche dies bereits einem Absturz aus zehn Meter Höhe. Mit diesem Beispiel warnt NRW-Innenminister Ralf Jäger Auto- und Motorradfahrer vor überhöhter Geschwindigkeit. Die ist auch in NRW weiterhin die Unfallursache Nummer eins. Dass an Rhein und Ruhr im vorigen Jahr die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag, dürfte in erster Linie darauf zurückzuführen sein, dass NRW eben das bevölkerungsreichste Bundesland ist. Mit der schlechten Unfallbilanz darf sich dennoch niemand abfinden. Rasern und Fahrern, die bedenkenlos Alkohol oder Drogen konsumieren, muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass die Gesellschaft ihr Handeln niemals toleriert. Wenn Appelle nichts nutzen, müssen drakonische Strafen her. Dies bedingt freilich, dass die Übeltäter erwischt werden. Eine Verstärkung der Kontrollen ist daher die richtige Antwort auf die NRW-Bilanz des vergangenen Jahres. Es ist aber auch klug, insbesondere bei Jugendlichen auf Vorbeugung zu setzen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell