Rheinische Post: RWE-Chef Peter Terium will Kündigungen vermeiden
Düsseldorf (ots)
Der neue RWE-Chef Peter Terium stimmt die Mitarbeiter nach dem Atomausstieg auf einen harten Sparkurs ein. "Ich will Kündigungen vermeiden, ausschließen kann ich sie aber ehrlicherweise in diesem schwierigen Marktumfeld nicht", sagte Terium im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). RWE müsse langfristig mit weniger Mitarbeitern auskommen, allein durch den Ausstieg aus der Kernkraft entfielen fast 3000 Arbeitsplätze. Ein weiteres Problem sei das Tarifgefüge im Konzern. "Dadurch sind wir in einigen Bereichen teurer, als wir es uns heute noch leisten können." RWE schaue sich gerade verschiedene Projekte zur Effizienzsteigerung an. "Mitarbeiter müssen geografisch und funktional flexibler werden", forderte Terium. "Wer seinen Arbeitsplatz in Biblis verliert, könnte doch zum Beispiel in Niederaußem anfangen." Bei der Vorlage der Halbjahres-Bilanz am 14. August will Terium Details nennen. Zur Begründung des Sparkurses sagte Terium: "Unsere Schulden liegen bei 30 Milliarden Euro, das kann so nicht bleiben." Auch sei der Aktienkurs zu niedrig, RWE könnte heute theoretisch eine leichte Beute für eine Übernahme sein. "Darum müssen alles dafür tun, den Kurs der RWE-Aktie wieder zu steigern." Peter Terium löst am 1. Juli Jürgen Großmann als Chef des zweitgrößten deutschen Energiekonzerns ab.
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