Rheinische Post: Telekom-Altlasten
Düsseldorf (ots)
Von Silke Fredrich
Wieder einmal sind Verhandlungen über eine Umstrukturierung zwischen der Deutschen Telekom und der Gewerkschaft Verdi festgefahren. Wieder einmal zehren Streiks an der Geduld von Mitarbeitern und Kunden. Wieder einmal sind tausende Mitarbeiter frustriert und bangen um ihre Zukunft im Unternehmen. Das ist verständlich, steht mit der Ausgliederung von 50.000 Beschäftigten nun die größte und 19. Umstrukturierung seit der Privatisierung an. Beschäftigte machen seit fast elf Jahren Zugeständnisse und versuchen mit Änderungen von Arbeitsprozessen klarzukommen, die sich schneller überholen, als sie umgesetzt werden können. Dennoch muss man dem Konzern Recht geben. Die Telekom muss ihren Service verbessern und Beschäftigung den Marktgegebenheiten anpassen. Nur muss sie sich endlich für einen nachhaltigen Weg entscheiden. Denn Umstrukturierung heißt auch, dass sie irgendwann vollzogen ist und Mitarbeiter wieder in Ruhe ihre eigentliche Arbeit machen können. Konzernchef René Obermann muss sich dabei endlich von Lasten der Vergangenheit befreien. Denn alle Sparziele helfen nichts, wenn ein Beamtenanteil von 40 Prozent von entscheidenden Änderungen ausgenommen ist.
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