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Statistisches Bundesamt

2. Quartal 2009: Arbeitskosten je Stunde steigen um 4,8% an Korrektur der Pressemitteilung vom 8.September 2009 (Text und Tabelle)

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, muss die Pressemitteilung 330/09 vom 8. September 2009 zu 
den Arbeitskosten im 2.Quartal 2009 korrigiert werden. Grund sind 
notwendige Anpassungen bei der Kalender- und Saisonbereinigung. Die 
vollständige geänderte Fassung lautet wie folgt:
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zahlten 
Arbeitgeber im zweiten Quartal 2009 im Produzierenden Gewerbe und im 
Dienstleistungsbereich kalenderbereinigt 4,8% mehr für eine 
geleistete Arbeitsstunde als im zweiten Quartal 2008. Dies ist nach 
dem 1. Quartal 2009 (+ 5,3%) der zweithöchste Anstieg im 
Jahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe des Arbeitskostenindex im 
Jahr 1997. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten 
saison- und kalenderbereinigt jedoch lediglich um 0,3% und damit 
deutlich langsamer als im vierten Quartal 2008 (+ 2,4%) 
beziehungsweise im ersten Quartal 2009 (+ 1,6%).
Für die Veränderungsraten des Arbeitskostenindex ist nicht nur die
Entwicklung der Arbeitskosten, sondern auch die der geleisteten 
Stunden entscheidend: den Arbeitskosten des Arbeitgebers werden die 
geleisteten Stunden der Arbeitnehmer gegenüber gestellt. Im Zuge der 
rückläufigen Produktion kam es im zweiten Quartal 2009 zu einem Abbau
von Überstunden auf Arbeitszeitkonten sowie zu verstärkter 
Kurzarbeit. Dies führte zu einer Verteuerung des Produktionsfaktors 
Arbeit im Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden und der 
erzielten Produktion. Davon war besonders das Verarbeitende Gewerbe 
betroffen. Dort stiegen die Arbeitskosten je Stunde gegenüber dem 
Vorjahresquartal um 7,6% und die Lohnstückkosten um 24,3%.
Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der 
Privatwirtschaft für das erste Quartal 2009 vor. Nach diesen 
Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im 
Vergleich zum ersten Quartal 2008 kalenderbereinigt um 6,1%. Wie 
bereits im vierten Quartal 2008 führte die sinkende Anzahl 
geleisteter Stunden zu einem vergleichsweise starken Anstieg der 
Arbeitskosten. Deutschland hatte im ersten Quartal 2009 eine der 
höchsten Wachstumsraten innerhalb der Europäischen Union. Nur die 
sechs Länder Österreich (+ 6,2%), Slowakei (+ 7,7%), Tschechische 
Republik (+ 8,0%), Lettland (+ 8,0%), Bulgarien (+ 18,6%) und 
Rumänien (+ 18,6%) verzeichneten einen höheren Anstieg der 
Arbeitskosten. Seit 2001 wies Deutschland dagegen bisher stets eine 
der niedrigsten Wachstumsraten auf.
In der Europäischen Union war der durchschnittliche Anstieg der 
Arbeitskosten im ersten Quartal 2009 mit durchschnittlich 1,5% 
deutlich niedriger als in Deutschland. Dies ist durch niedrige 
Wachstumsraten in anderen europäischen Ländern begründet. So sanken 
die Arbeitskosten im Vereinigten Königreich (- 5,5%), Griechenland (-
3,3%) und Frankreich (- 0,6%). Für das erste Quartal 2009 liegen 
Daten von 22 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Die 
Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des 
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen 
und daher nicht währungsbereinigt.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zwei Tabellen bietet die 
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Detaillierte Informationen zu den Arbeitskostenindizes können auch
kostenfrei über die Tabelle 62421-0001 in der GENESIS-Online 
Datenbank abgerufen werden.
Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische 
Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannah Alter,
Telefon: (0611) 75-4589,
E-Mail:  arbeitskosten@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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