KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Gesundheitswesen ist in Bewegung geraten
Köhler: Gestaltend und nicht nur reagierend auf Veränderungen einstellen
Berlin (ots)
Im Gesundheitswesen ist viel in Bewegung geraten. "Trotzdem: Wer eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung haben will, für den bleiben die Kassenärztlichen Vereinigungen die erste Wahl", hat heute Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Rahmen der Vertreterversammlung seiner Organisation in Berlin erklärt. Das belegen die aktuellen Zahlen der KBV zur integrierten Versorgung (IV). Bundesweit gibt es mittlerweile 4.553 IV-Verträge. In denen sind insgesamt rund 5,3 Millionen Versicherte eingeschrieben. Das Vergütungsvolumen für alle diese Verträge zusammen beläuft sich derzeit auf etwas mehr als 700 Millionen Euro. Dem gegenüber steht der Kollektivertrag mit über 70 Millionen Versicherten und rund 22 Milliarden Euro.
"Eine Herausforderung ist die Diskussion um die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ)", so Köhler weiter. Die rasante Steigerung von 562 MVZ im dritten Quartal 2006 auf aktuell 880 Einrichtungen zeige, wohin der Weg führe. "Wir müssen uns stärker um die Arbeitsbedingungen von angestellten Ärzten in der ambulanten Versorgung kümmern. Ich bin im Übrigen der Überzeugung, dass Kooperationen die Zukunft darstellen. Denn gerade die jüngeren Kolleginnen und Kollegen wollen im Team arbeiten." Von insgesamt 3.613 in den MVZs tätigen Ärzten arbeiten 2.504 in Angestelltenverhältnis. Der immer noch sehr hohe Anteil (61 Prozent) von vertragsärztlich getragenen MVZs nimmt leicht ab, derjenige der krankenhausgetragenen (34 Prozent) nimmt allmählich zu. "Wir müssen uns auf diese Veränderungen einstellen, und zwar gestaltend und nicht nur reagierend", betonte der KBV-Chef.
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