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Lausitzer Rundschau: Spanien wählt neues Parlament Entscheidet der Terror?

Cottbus (ots)

Der Terror überschattet wieder die Wahl einer
neuer Regierung in Spanien. Dieses Mal ist es ein Mordanschlag der 
Eta auf einen sozialdemokratischen Kommunalpolitiker im 
nordspanischen Baskenland, der den Wahlausgang beeinflussen könnte.
Ähnlich wie es vor vier Jahren nach dem Bombenmassaker islamistischer
Terroristen am 11. Mai 2004 in Madrid mit 191 Toten der Fall war. 
Drei Tage später war gewählt worden und Spaniens Konservative 
verloren überraschend die Macht an den Sozialdemokraten Zapatero. Das
gestrige Attentat trifft Zapatero an seiner empfindlichsten Stelle: 
Dem Kampf gegen die baskische Terror-Organisation, den er 
vorübergehend zurückgefahren hatte, weil er die Bande mit Worten und 
nicht mit Waffen zum Aufgeben bewegen wollte. Ein gutgemeiner Dialog,
der scheiterte, weil Zapatero die politische Forderung der Eta, die 
Unabhängigkeit des Baskenlandes, nicht erfüllen wollte. Ein Dialog, 
der von nicht wenigen Spaniern und nicht nur von der konservativen 
Opposition mit Misstrauen begleitet worden war. Auch weil die 
Vergangenheit gelehrt hatte, dass mit der fanatisierten Eta kaum 
Verhandlungen möglich sind.
Das Ergebnis der morgigen Wahl, für die bisher ein knapper Sieg 
Zapateros vorausgesagt worden war, dürfte damit ungewiss geworden 
sein. Sicher scheint nur, dass die Chancen für Zapateros 
konservativen Herausforderer Mariano Rajoy, der sich im Zuge einer 
Angstkampagne als Garant von Recht und Sicherheit präsentiert hat, 
nicht geringer geworden sind.

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