Lausitzer Rundschau: Keine Konsequenzen für Wolffsohn nach Folter-Äußerungen
Cottbus (ots)
Mehr konnte Verteidigungsminister Peter Struck anscheinend nicht tun, als den Historiker Michael Wolffsohn für seine unsäglichen Folter-Äußerungen scharf zu tadeln. Und der Bundeswehr-Professor hat inzwischen wohl auch gemerkt, dass seine Thesen wahrlich ein schwerer Schlag sind gegen das Rechtsempfinden einer sich zivilisiert nennenden Welt. Dennoch - Wolffsohn hätte von sich aus seine Lehrtätigkeit für die Bundeswehr beenden müssen. Zum Glück ist mit Peter Struck in solchen Fragen nicht zu spaßen. Wann immer die Truppe in Verruf geraten und womöglich sogar ein Zweifel an der Geisteshaltung der Bundeswehr aufkommen könnte, greift der Minister so weit wie möglich mit harter Hand durch. Das war schon so, als im vorigen November der damalige KSK-Chef Reinhard Günzel die als antisemitisch kritisierte Rede des CDU-Politikers Martin Hohmann lobte. Man kann Struck nur ermutigen, sich nicht nur weiterhin konsequent vor seine Soldaten zu stellen, sondern auch weiterhin kompromisslos zu bleiben. Und noch etwas muss gesagt werden. Es ist in der Tat unerträglich, wie Wolffsohn derzeit aus purem Antisemitismus heraus verunglimpft und seine Familie bedroht wird. Dafür gibt es keine Rechtfertigung - und es ist gut, dass Minister Struck dies ebenso deutlich verurteilt hat.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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