Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV
Halle (ots)
Gerade Kinder in Hartz-IV-Familien leiden darunter, dass fürs Kino, für Zoo-Besuche, angesagtes Spielzeug und "coole" Kleidung das Geld fehlt. Wenn Großeltern, Onkel oder Tanten zwei Mal im Jahr einen Hunderter springen lassen, auf dass der Nachwuchs sich den einen oder anderen außerbudgetären Wunsch erfüllen kann, handeln sie aus Liebe zu ihren Nächsten. Die Schenkenden wollen nicht den Sozialstaat entlasten, sondern den Kindern eine Freude bereiten. Es ist schlicht ein Gebot der Menschlichkeit, Schenkenden und Beschenkten dieses kleine Glück zu gönnen. Unabhängig davon wirkt das geltende Recht wie eine Anleitung zum "Schwarzschenken". Wird das Präsent nicht überwiesen, sondern bar ausgehändigt, bleibt das Jobcenter in Sachen Anrechnung chancenlos.
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