Mitteldeutsche Zeitung: zu Deutschland-China
Halle (ots)
Dieser Besuch ist ein guter Anlass, über die doppelten Standards nachzudenken, die in internationalen Beziehungen eine Rolle spielen. Da wird also der chinesische Präsident, in seiner Hauptfunktion Vorsitzender der Kommunistischen Partei, in Berlin mit allen militärischen und diplomatischen Ehren auf das Freundlichste empfangen. Dabei ist er der erste Mann einer Diktatur, die Oppositionelle gnadenlos verfolgt und einkerkert, einer Diktatur, die im vergangenen Jahr tausende Menschen hat hinrichten lassen, eines Regimes, welches das Ost- und Südchinesische Meer ganz selbstverständlich als seine Einflusssphäre beansprucht, die es militärisch absichert. Und das den einst souveränen Staat Tibet seit Jahrzehnten besetzt hält. Spricht deshalb irgendjemand über Sanktionen?
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