Mitteldeutsche Zeitung: zur "Mitte-Studie"
Halle (ots)
Und trotzdem macht man es sich zu leicht, wenn man die Ausbreitung des Populismus so abtut - oder sie der Debatte zuschreibt, die nach der großen Flüchtlingsaufnahme von 2015 und 2016 Deutschland spaltete. Denn die Wut der Gelbwesten in Frankreich, das Votum für den Brexit und die Wahlsiege der Populisten Trump in den USA und Bolsonaro in Brasilien lassen sich damit nicht erklären. Sehr wohl aber damit, dass es in immer mehr westlichen Staaten inzwischen genug Wähler gibt, die sich von den alten Eliten abwenden. Das sind besonders jene, die sich wirtschaftlich abgehängt fühlen und die sehen, dass es den Eliten immer besser geht, und diese sich womöglich noch im Glanz der eigenen Wohltätigkeit sonnen, weil sie für mehr Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen werben.
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