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Giftiges Cumarin in Frühstücksflocken "Vitalis Crunchies Zimt" und "Cini Minis"
foodwatch stellt Strafanzeige gegen Dr. Oetker und Nestlé
Entwarnung bei Zimtsternen

Berlin (ots)

Zimthaltige Frühstücksprodukte von Dr. Oetker und
Nestlé enthalten bis zu sieben Mal mehr der leberschädigenden 
Substanz Cumarin als gesetzlich erlaubt. Der gemessene Wert des 
Produkts "Vitalis Crunchies Zimt" des Herstellers Dr. Oetker lag bei 
15 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg), derjenige der "Cini Minis" von 
Nestlé bei 14 mg/kg. Der Dr.-Oetker-Milchreis "Süße Mahlzeit 
Apfel-Zimt" enthält 3,7 mg/kg Cumarin. Erlaubt sind höchstens 2 
mg/kg. Die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch hat die Produkte 
von einem unabhängigen Labor testen lassen. foodwatch stellte am 
Montag Anzeige gegen Dr. Oetker und Nestlé wegen Verstoßes gegen die 
deutsche Aromenverordnung.
Anders als im vergangenen Jahr blieben die Cumarin-Werte von zehn 
der elf untersuchten Zimtstern-Produkte im aktuellen Test innerhalb 
der gesetzlichen Grenze. Die Hersteller haben offensichtlich ihre 
Rezepturen geändert. "Die Lebensmittelindustrie kann die Vorschriften
einhalten, wenn sie nur will", sagte foodwatch-Geschäftsführer Thilo 
Bode. Cumarin kann die Leber schädigen und steht im Verdacht, Krebs 
auszulösen. Es kommt natürlicherweise vermehrt in der Zimt-Sorte 
Cassia vor, weniger im Ceylon-Zimt, der teurer ist.
Den angezeigten Unternehmen droht nur ein Bußgeld von höchstens 
20.000 Euro, da das Bundesverbraucherministerium im September dieses 
Jahres mit Zustimmung des Bundesrates die Aromenverordnung entschärft
hat. Aus einer Straftat ist lediglich eine Ordnungswidrigkeit 
geworden. Vor der Änderung konnten überhöhte Cumarin-Werte mit bis zu
drei Jahren Haft geahndet werden. foodwatch hatte schon 2006 
Strafanzeige gegen Hersteller, Händler, den Spitzenverband der 
Lebensmittelwirtschaft (Bund für Lebensmittelrecht und 
Lebensmittelkunde) und das Bundesverbraucherministerium gestellt. Die
aktuelle Strafmilderung gilt auch rückwirkend für die von foodwatch 
2006 gestellten Anzeigen. Damit habe, so foodwatch, die Regierung 
Industrie und Handel sowie sich selbst amnestiert. "Das zeigt, dass 
das so genannte Verbraucherministerium in Wirklichkeit Industrie und 
Handel schützt, und nicht die Verbraucher", sagte Thilo Bode.
Redaktioneller Hinweis:
Ein pdf-Dokument mit den Ergebnissen aller 32 auf Cumarin 
untersuchten Lebensmittel finden Sie im Pressebereich unter 
http://foodwatch.de/presse/pressearchiv/2007/cumarin/ kostenlos zum 
Herunterladen.

Pressekontakt:

foodwatch e. V.
Andreas Eickelkamp
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26

Original-Content von: foodwatch e.V., übermittelt durch news aktuell

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