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Frankfurt/Oder (ots)
Im Fall eines 14-jährigen Jungen, der mit seinem Vater in einer unbeheizten und verwahrlosten Wohnung in Frankfurt (Oder) lebte, ermittelt jetzt die Polizei. "Wir haben Anzeige gegen den Vater erstattet", sagte Polizeisprecher Detlef Lüben der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt/Oder). Es soll geklärt werden, ob der 41-Jährige seine Fürsorge- und Aufsichtspflicht verletzt hat. Die Ermittler stehen auch vor der Frage, ob in diesem Fall andere Stellen versagt haben. "Möglicherweise werden die Ermittlungen auf das Jugendamt aus-geweitet", so Lüben.
Die Frankfurter Stadtverwaltung wies gestern jegliche Mitschuld an der Situation des Kindes zurück. Ein Familienrechtsexperte erhob hingegen Vorwürfe gegen das Jugendamt. "Da dem Amt die Familienverhältnisse offensichtlich bekannt waren, hätte es zahlreiche Möglichkeiten gegeben, zum Wohle des Kindes dem Vater strenge Auflagen zu erteilen - und auch zu kontrollieren", sagte Professor Peter Höflich von der FH Lausitz in Cottbus.
Unterdessen wurde gestern in Beeskow (Oder-Spree) ein mutmaßlicher Fall von Kindesmissbrauch bekannt. Eine angetrunkene Mutter soll während eines Streits mit ihrem Partner aus Versehen ihr neun Monate altes Baby geschlagen haben. Sie habe mit der Ohrfeige ihren Mann treffen wollen, gab sie an. Das Baby musste ins Krankenhaus. Die Polizei erstattete Anzeige
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