Alle Storys
Folgen
Keine Story von Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt mehr verpassen.

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Tierschützer enthüllen schwer verdauliche Wahrheit hinter Parmesan

Berlin (ots)

Eine aktuelle Undercover-Recherche bringt die grausamen Zustände ans Licht, unter denen Milchkühe für die bekannten italienischen Käsesorten Parmesan und Grana Padano leiden. Die Tierschutzorganisation Compassion in World Farming (CIWF) zeigt erschreckende Aufnahmen aus den Milchkuhbetrieben der Käseunternehmen. Gemeinsam mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt startet CIWF in zahlreichen Ländern eine Kampagne gegen die Käsehersteller.

Das Filmmaterial aus neun Betrieben in der italienischen Po-Ebene, die Milch für Parmesan und Grana Padano liefern, zeigt ausgemergelte Kühe, die gezwungen sind, in kargen Ställen ohne Zugang nach draußen in den eigenen Exkrementen zu liegen. Viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen bleiben ihnen verwehrt. Die Zusammenschlüsse der Erzeuger dieser beiden Käsesorten, Consorzio del Formaggio Parmigiano Reggiano und Consorzio Tutela Grana Padano, sehen in ihren Produktionsstandards offenbar keinerlei Tierschutzrichtlinien vor.

»Es ist immer wieder erschütternd zu sehen, wie die Tiere leben müssen, die hinter der Produktion angeblich hochwertiger Lebensmittel stehen«, sagt Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung. »Im Fall von Parmesan und Grana Padano klaffen das Image der Produkte und die Realität der Lebensbedingungen weit auseinander.«

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt ruft gemeinsam mit CIWF die Erzeuger von Parmesan und Grana Padano auf, ihren schätzungsweise 500.000 Milchkühen Weidegang zu ermöglichen und deren Haltungsbedingungen deutlich zu verbessern. Hierfür haben die Organisationen einen Online-Appell an die Konsortien von Parmesan und Grana Padano gestartet: Diese sollen innerhalb eines Jahres ein Programm zur Verbesserung des Tierschutzes umsetzen, das den Kühen an wenigstens 100 Tagen im Jahr Weidegang ermöglicht. Zudem müssen die besonders tierquälerische Anbindehaltung ausgeschlossen sowie zentrale Haltungsprobleme überwacht und verringert werden.

Die als Premiumprodukte vermarkteten Käsesorten Parmesan und Grana Padano sind auch in Deutschland äußerst beliebt: Bei Grana Padano ist Deutschland der Hauptimporteur, bei Parmesan steht es weltweit an dritter Stelle der Importländer.

Die Kampagne finden Sie unter www.albert-schweitzer-stiftung.de/NichtAufMeinemTeller.

Bei Interesse stellen wir Ihnen gern Fotos und Videomaterial zur Verfügung.

Pressekontakt:

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Andreas Grabolle
Tel.: 030 - 400 54 68 15
presse@albert-schweitzer-stiftung.de

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Weitere Storys: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
  • 02.11.2017 – 10:14

    Verbandsklage gegen Puten-Massentierhaltung eingereicht

    Berlin (ots) - Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und der Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e. V. klagen gegen die gängigen Zustände in der Putenmast. Das könnte das Ende der heute üblichen Massentierhaltung von Puten bedeuten. Die erste Tierschutz-Verbandsklage in Baden-Württemberg hat es in sich: Den beteiligten Tierschutzorganisationen ...

  • 25.10.2017 – 10:13

    Kein Murks zum Ende der betäubungslosen Ferkelkastration

    Berlin (ots) - Sechs Tierschutzorganisationen warnen vor einem falschen Weg bei der Wahl der Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration. Aus Tierschutzgründen lehnen sie die von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und der Fleischwirtschaft gepriesene Kastration mit Lokalanästhesie durch den Landwirt ab. Um das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration, das am 1. Januar 2019 in Kraft tritt, umzusetzen, ...

  • 20.09.2017 – 10:56

    Klage gegen das Kanzleramt

    Berlin (ots) - Mahi Klosterhalfen von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hat Klage gegen das Bundeskanzleramt beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht. Der Geschäftsführer der Tierschutzstiftung will vom Kanzleramt wissen, mit welchen Tierschutzfragen sich Merkel während ihrer Kanzlerschaft beschäftigt hat. Nach dem Informationsfreiheitsgesetz ist er berechtigt, Einsicht in Akten zu erhalten, die etwa zu Interviews und Stellungnahmen Merkels zum ...