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WAZ: Autokrise schlägt mit voller Wucht auf NRW-Zulieferer durch

Essen (ots)

Die Autokrise schlägt nach Informationen der
"Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), Mittwochausgabe, mit 
voller Wucht auf zahlreiche Zulieferer-Unternehmen in NRW durch. Im 
Werk von Thyssen-Krupp-Presta in Mülheim an der Ruhr werden die 
Weihnachtsferien um zwei Wochen verlängert. Der Hersteller von 
Lenkungssystemen für Daimler Benz und BMW hat seine Leiharbeiter 
bereits nach Hause geschickt.
 Fast den kompletten Betrieb will die Mannesmann VDO in Dortmund 
(1100 Mitarbeiter) vom 15. Dezember bis 5. Januar ruhen lassen. Der 
Dortmunder Chiphersteller Elmos Semiconductor mit mehr als 700 
Mitarbeitern, der in Dortmund und Duisburg Sensoren für Zulieferer 
herstellt, will ab Januar Kurzarbeit einführen. 600 Mitarbeiter 
sollen zunächst für einen Monat 20 Prozent weniger arbeiten. Beim 
Metallhüttenwerk Bruch in Dortmund, das Flüssig-Aluminium für die 
Gehäusefertigung unter anderem an Ford in Köln liefert, ist im neuen 
Jahr Kurzarbeit wahrscheinlich. Alle 1000 Mitarbeiter der Firma Witte
Automotive in Witten werden in diesem Jahr vier Wochen Betriebsurlaub
statt wie früher zwei nehmen. Neueinstellungen werden zurückgestellt.
 Bei Gallade´ in Witten und Bochum sind nach Angaben der IG Metall 
300 Mitarbeiter auf Kurzarbeit umgestiegen. Das Unternehmen, das 
unter anderem für VW, Daimler, Audi und BMW fertigt, habe für ein 
halbes Jahr Kurzarbeit angemeldet. ISE Industry stehe unmittelbar vor
einer entsprechenden Betriebsvereinbarung. In Witten beschäftigt das 
von dem Investor Nordwind aufgekaufte Unternehmen knapp 400 Leute. 
Betroffen sind auch die Standorte Duisburg und Bergneustadt.
 Beim Hattinger Unternehmen AZ Ausrüstung und Zubehör (140 
Mitarbeiter) ist der Umsatz nach Angaben von Firmenchef Klaus 
Hagedorn seit Oktober massiv eingebrochen: im Pkw-Bereich um bis zu 
minus 30 Prozent, im Lkw-Bereich um minus 40 Prozent. 120 Mitarbeiter
sind in Kurzarbeit, die für ein halbes Jahr beantragt wurde. Es gibt 
eine verlängerte Weihnachtspause vom 17. Dezember bis 5. Januar.
 Bei TRW Automotive in Gelsenkirchen stehen die Bänder still. Am 
heutigen Mittwoch wurde ein Ruhetag angeordnet. Hintergrund sind laut
TRW-Chef Heinz Stupp Absatz-Einbrüche um bis zu 70 Prozent. Für 
dieses Quartal rechnet Stupp deshalb mit einem Umsatz-Rückgang in 
zweistelliger Millionenhöhe. Entlassungen soll es nicht geben. Wohl 
aber Kurzarbeit.
 Beim Herner Unternehmen BTMT werden rund 350 von 430 Beschäftigten 
zunächst befristet auf zwölf Monate kurzarbeiten. Das 
Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH und der TDK 
Corporation hat sich in Verhandlungen mit dem Betriebsrat darauf 
verständigt, dass die Arbeitszeit um bis zu 70 Prozent verringert 
werden kann.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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